Great Awakening - 3 Of A Kind

Review

Wenn eine Band auf einem Album eine Energie versprüht, die an sich einzig und allein vom berühmten „Duracell-Hasen“-Kommando aus der Bay Area erreicht werden kann, ist das schon sensationell, schließlich kommt diesbezüglich kaum ein andere Formation an DEATH ANGEL heran. Doch die aus Florida stammenden GREAT AWAKENING legen auf ihrem ersten Langeisen mit ähnlicher Dynamik los, wie die wuselige Thrash-Legende und das über die gesamte Spielzeit.

Interessant zu erwähnen ist darüber hinaus der Umstand, dass man noch weitere Vergleiche anbringen kann, denn auch GREAT AWAKENING waren zum Zeitpunkt der Bandgründung 2006 noch blutjung und zudem sind mit Nick und Vinnie Brutera Brüder am Start, die sich mit einem Cousin zusammentaten, um gemeinsam Musik zu machen. Auf dem Plan hatten die Jungs, die sich nach ersten Umbesetzungen offenbar recht schnell in der für die Band idealen Besetzungen formieren konnten, Thrash Metal im Stile der alten Schule, wobei vor allem SLAYER, METALLICA und PANTERA von den Florida-Boys zu den Helden gezählt wurden.

Als erstes Lebenszeichen offerierte man der Metal-Welt im Jahr 2008 eine EP mit dem aussagekräftigen Titel „Thrash Til You Die“ und konnte damit auch schon durchaus passable Resonanzen einheimsen. Die sieben Tracks davon, die ersten übrigens die von Sänger Ryan Kenyan eingesungen wurden, gibt es nun zusammen mit den späteren Demos „Hit N’Run“ (2009) und „Neutralize“ (2011) auf „3 Of Kind“ zu bestaunen, wobei man die Historie auf den Kopf gestellt hat und das aktuellste Material zu Beginn dieser Compilation zu hören bekommt.

Dadurch gibt es als Einstieg auch die drei bis dato zwingendsten Nummern der Truppe zu hören, die zwar ein wenig mit angezogener Handbremse dargeboten werden und – wie der Mega-Ohwurm von Opener „Neutralize“ – eher an METAL CHURCH zur Mike Howe-Phase denken lassen, als an eine der einschlägigen Thrash / Speed-Heroen. Am Umstand, dass GREAT AWAKENING feinsten Stoff bieten, ändert das aber nichts, ebenso wenig an der Durchschlagskraft der Nummern.

Im Verlauf der Spielzeit wird es aber dann doch deutlich heftiger, schneller und fetziger, keineswegs aber rumpeliger oder gar unkontrolliert. Überhaupt nicht, denn selbst in den ultraschnellen Tracks bleibt man gewissermaßen „kontrolliert“ und zudem durch die klare Stimme von Ryan auch immerzu melodisch. Von daher ist es völlig egal, welchen Song man anspielt, das Ergebnis wird dasselbe bleiben: Hier gibt es Kraftfutter der erlesenen Form für alle Old School Speed / Thrash Metal-Freaks, der Fans aller bereits erwähnten Referenzen ebenso ansprechen wird und obendrein aber sicher auch all jene Zeitgenossen, denen von der „Jugend“ vor allem FUELED BY FIRE, BONDED BY BLOOD und EVILE zusagen.

Auf das nächste, das erste „echte“ Album freue ich mich heute schon, selbst wenn man den Floridianern durchaus mit auf den Weg geben kann, noch ein wenig mehr Wert auf Tempo-Wechsel zu legen – schließlich wird ein großer Teil der Zielgruppe wesentlich älter sein als die Musiker selbst und da muss man erst mal eine Stunde durchbangen können, ohne den Notarzt rufen zu müssen…

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11.08.2012

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