Grobschnitt - Grobschnitt

Review

Das Konzept der deutschen (Krautrock-) Formation GROBSCHNITT sah ja immer neben der Musik auch eine ausgefeilte und nicht immer bierernste Bühnenshow vor, weshalb die Studioalben immer nur einen Teil des Werkens der Hagener Band ausmachten. Dennoch sind gerade die Alben aus den Siebzigern immer noch für sich gesehen empfehlenswert. Das selbstbetitelte Debütalbum von 1972 war ein starker Beginn.

„Grobschnitt“ war ein starker Beginn

Und „Grobschnitt“ beginnt stark: Das von einem Männerchor (hier zeigt sich die klamaukige Seite der Band) eingeleitete „Symphony“ ist jedenfalls ein starkes Stück Progressive Rock. Eingängig im Grundthema, frei in den Improvisationen und auf den Punkt gespielt. Hier stimmt das Zusammenspiel der damals noch zwei Schlagzeuger Eroc und Felix, die mal fetten, mal tropfenden Orgelklänge von Tastenmann Quecksilber, das Zusammenspiel der Gitarren, der feine Gesang.

Die folgenden Stücke loten die Möglichkeiten weiter aus: Da gibt es das schwere „Travelling“, das ziemlich abgespacete Synthies auffährt, um dann zu einer leichtfüßigen Latino-Nummer zu mutieren. Das von Flötenklängen dominierte „Wonderful Music“ ist eher sanft und vielleicht auch ein wenig schaumgebremst, während das viergeteilte „Sun Trip“ alle Facetten von GROBSCHNITT aufzeigt, wobei der vierte Teil „New Era“ sicherlich der spannendste ist.

Neuauflage im Rahmen der „Black & White“-Serie

„Grobschnitt“ wird nun im Rahmen der großangelegten „Black & White“-Serie neu aufgelegt. Dabei ist nicht nur das originale Album auf schwarzem Vinyl enthalten, sondern auf einer weiteren, weißen Scheibe zusätzlich drei Livetracks: „About My Town“ und „The Machine“ wurden im September 1971 aufgenommen, also noch vor Veröffentlichung des Debütalbums. Auf der B-Seite befindet sich dann noch eine auf das doppelte der ursprünglichen Länge gestreckte Version von „Symphony“ (hier: „Another Symphony“) von 1977. Alle Tracks wurden von ex-Schlagzeuger Eroc wie gewohnt sachkundig und liebevoll remastert. Die Aufmachung als Doppelvinyl in einer Gatefold-Hülle ist selbstredend ebenso gelungen, nicht zuletzt durch die großformatigen Einleger, die Fotos, Zeitungsausschnitte zeitgenössische Dokumente zeigen und erklärende Linernotes liefern.

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16.10.2017

- Dreaming in Red -

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