Hämatom - Bestie der Freiheit

Review

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Im Bereich der Neue Deutsche Härte gab es in den letzten Jahren kaum noch frische Akzente. Vieles klang altbacken bekannt, immer wieder wurden dieselben ollen Klischees mitsamt Plastiksound bedient, Ausnahmen gab es wenige. HÄMATOM, welche nun die „Bestie der Freiheit“ loslassen, sind so eine, die ihre eigene Nische gefunden haben. Mit ihrem letzten Album „Wir sind Gott“ erreichten die Franken den fünften Platz in den Charts, ihr bislang größter Erfolg. Das von Vincent Sorg (DIE TOTEN HOSEN, BROILERS, IN EXTREMO) produzierte „Bestie der Freiheit“ schlägt stilistisch in dieselbe Kerbe und ist dabei qualitativ wieder deutlich über dem Großteil der sich immer wieder selbst kopierenden Konkurrenz. Die neuen Stücke pendeln zwischen DIE TOTEN HOSEN süffiger Melodik und Spaß-Punk („Warum kann ich nicht glücklich sein?“), schielen mit flottem Schlagzeug und druckvollen Power-Riffs Richtung Metal („Zeit für neue Hymnen“), dazu etwas BÖHSE ONKELZ Pathos und moderner Neue Deutsche Härte Elektro. HÄMATOM sprengen immer wieder gerne das Genrekorsett, von gefühlvoll balladesk bis hart metallisch rockend ist alles vertreten. Für meinen Geschmack ist die Stimme aber gerade für die ruhigen Passagen auf „Bestie der Freiheit“ noch zu kratzig rau, wobei schon etwas geschmeidiger als in der Vergangenheit. Gelungen sind die sauberen Gitarrensoli sowie natürlich die eingängigen Refrains, schmissigen Passagen und das ohnehin durchdachte Songwriting und Texte fernab den üblichen 08/15 Parolen. Lediglich „Mörder“ klingt irgendwie antiquiert und das Keyboard ist manchmal überpräsent. Im Ganzen ist aber „Bestie der Freiheit“ ein starkes, stimmungsvoll rockendes Album.

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19.02.2018

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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8 Kommentare zu Hämatom - Bestie der Freiheit

  1. Bella sagt:

    Haben Sie sich dieses Album überhaupt angehört? Spaß Punk bei „Warum kann ich nicht glücklich sein“??? Power Riffs in „Zeit für neue Hymnen“ Wo ist der Weidner Pathos? Einzig zustimmen kam ich Ihnen in den durchaus gelungenen Gitarrensoli. Sry, aber diese Review ist ein Paradebeispiel für schlecht recherchieren Journalismus. Setzen sechs

    10/10
    1. DieBlindeGardine sagt:

      Den Spaß-Punk hör ich zwar auch nicht ganz, Parallelen zu jüngeren Hosen-Alben (also quasi alles nach „Opium fürs Volk“) sind aber schon erkennbar und „Zeit für neue Hymnen“ trieft ja wohl nur so vor onkeliger Selbstbeweihräucherung. Die heftige Kritik am Review anhand der beiden genannten Stücke kann ich nicht ganz nachvollziehen (kenne aber auch nur die beiden Nummern, weil es zufällig die Singles sind). Auch im restlichen Review wurde sich doch eigentlich recht positiv geäußert, wieso also der Aufruhr? Weil da 7 statt 10 Punkten vergeben wurden?
      Also jemandem schlechten Journalismus zu unterstellen, weil einem eine Formulierung und die Punktzahl unterm Review nicht passt finde ich schon etwas anmaßend.

      1. Bella sagt:

        Ne um die Bewertung geht es mir gar nicht. Ja du hast recht, sie ist tendenziell positiv geschrieben. Mich stört, dass das Review einfach nicht stimmig ist. Aussagen passen nicht zu den genannten Songs. Phrasen die ohne Erklärung dem Leser vor die Füße geworfen werden. Ich habe mir dieses Album angehört und das Review erweckt durchaus den Eindruck, als hätte der Autor dies nicht getan. Schade und irgendwie hätte man es sich dann genauso gut sparen können

  2. DieBlindeGardine sagt:

    Na gut, genau kann ich das auch nicht beurteilen, weil ich das Album wie gesagt nicht ganz gehört habe. Die Beschreibungen des Autors klingen für mich halt genau so, wie ich mir ein Album dieser Band vorstelle, ausgehend von den paar Nummern die ich kenne.
    Mich stört halt die Bezeichnung „schelcht recherchierter Journalismus“ und ähnliche Dinge, die sich Rezensenten teilweise entgegen pfeffern lassen müssen. Man hört sich ein Album halt ein paar mal an und versucht dann eine möglichst objektive Kritk zu verfassen. „Möglichst objektiv“ weil Musikgeschmack nunmal eine sehr subjektive Geschichte ist. Das ist mMn hier geschehen, der Rezensent bricht weder in ausufernde Lobeshymnen aus, noch basht er unnötig auf ihn störenden Aspekten rum.

  3. Sane sagt:

    Müssen es denn gleich wieder 10 Punkte sein?
    Dann aber eine sechs für ein Review geben wg einzelner Inhalte, das zeigt dass das Urteilsvermögen wohl nicht das beste ist.
    Wie gesagt, wenn man 10 Punkte für ein Hämatom zu gibt wahrscheinlich sowieso nicht.
    Vielleicht ist aber an der Kritik trotzdem etwas dran wenn man es weniger drastisch sieht, hat das Teil vielleicht noch jemand gehört, der sich objektiv äußern kann?

    5/10
    1. Ben sagt:

      Ich persönlich kann mich mit der Stimme so gar nicht anfreunden…..das nimmt mir jeglichen Hörgenuss leider!

  4. Bluttaufe sagt:

    Vor kurzen hörte ich bei einer Freundin zum Käffchen diverse Hintergrundgeräusche und als ich fragte was das für ein Scheiß ist: Die neue HÄMATOM. So viel zu meiner subjektiven Meinung,
    Ich kenne die Band schon ein paar Jährchen, hatte mal die „Stay Kränk“ Scheibe, musste mir die hin und wieder ungewollt geben aber warm bin ich mit denen nie geworden. Mir war auch immer zu viel Nu Metal im Sound und dann dieser unsägliche Brüllhannes, der mir dann den Rest gibt.
    Beim Namen Vincent Sorg wird mir schon wieder anders – der macht aus einer halbwegs rockigen Band mal schnell ein Popsternchen, was sich bei den ganzen poppigen Refrains auch bestätigt. Allerdings hatte ich HÄMATOM schon schlechter in Erinnerung.
    Über den Aufstieg und Fall bei Sony dürfte so manche Metal Band ein Liedchen singen können. 😉
    Die Kritik am Review kann ich unter anderem auch nicht verstehen. Steht kompakt drin was man wissen muss.

  5. Marvin sagt:

    Ich finde das Album gelungen. Ich bin seit 2014 Fan dieser Band, jedoch kommt Bestie der Freiheit nicht an Keinzeitmensch und Wir sind Gott dran. Melodisch gab es meiner Meinung nach schon einen Fortschritt, jedoch gibt es auf der neuen CD auch Texte, die mich überhaupt nicht ansprechen. Hier wurde ich von Wir sind Gott verwöhnt, welches von vorne bis hinten tolle Texte hatte, Themen die mich auch beschäftigen. Natürlich gibt es die auch auf der neuen Platte wie z. B. Warum kann ich nicht glücklich sein, Mörder, Wehleidige Monster, Todesmarsch und Schrei nach Verschwörung. Die anderen haben für mich keine große Bedeutung.

    Die Kritik, dass das Album deutlich weicher geworden ist kann ich nicht wiedersprechen wenn man Lichterloh und Zur Hölle mit eurem Himmel anhört. Die Band hat sich doch Melodisch in die richtige Richtung bewegt und ja ein bisschen mehr härte wünsche ich mir auch in Zukunft.

    7/10