Helheim - landawarijaR

Review

Galerie mit 13 Bildern: Helheim - Dark Easter Metal Meeting 2019

Der Albumtitel und das Artwork deuten ganz auf eine Fortsetzung des auf den letzten Alben eingeschlagenen Weges, und so kommt es auch: „landawariaR“, das mittlerweile neunte Album der norwegischen Viking Metaller HELHEIM, macht dort weiter, wo „raunijaR“ aufgehört hat.

Das ist unkonventioneller Viking Metal mit deutlicher Black-Metal-Schlagseite, der genauso sperrig wie melodiös ist. Und dessen Ansatz so gar nichts mit Trinkhörnern und feuchtfröhlicher Schunkelhaftigkeit zu tun hat, wie das bei manch anderer Viking-Metal-Kapelle der Fall ist. ENSLAVED, mit denen HELHEIM ja gerne verglichen werden, taugen als Querverweis übrigens auch nur bedingt: Man mag den sieben Songs zwar eine gewisse Progressivität bescheinigen, aber die rührt doch eher daher, dass sich das Quartett aus Bergen nicht um Konventionen schert.

„landawarijaR“ ist unkonventioneller Viking Metal

Wie gesagt, das Grundgerüst der Songs liegt im Black Metal, was sich in schrammeligen Gitarren und teils flottem Tempo äußert („Baklengs mot intet“, „Ouroboros“). Meistens geht es in den Liedern aber eher gemächlich zu. Ein Song wie das zehnminütige „landawarijaR“ besticht denn auch vor allem durch seine Melodien und der daraus resultierenden Epik. Das ist Viking Metal ohne die üblichen Klischees.

„Synir af heidindomr“ schlägt in eine ähnliche Kerbe – dramatische und variantenreiche Black-Metal-Gitarren und raumgreifende Leads – zeigt aber sehr schön noch eine weitere Facette, durch die „landawarijaR“ insgesamt gewinnt: Der Gesang kommt diesmal nicht nur aus den Kehlen der Hauptakteure V’gandr und H’grimnir, sondern es steuern mit William Hut, Morten Egeland, Pehr Skjoldhammer, Bjørnar E Nilsen und Ottorpedo gleich fünf weitere Musiker ihren Gesang bei, der eben nicht nur im schwarzmetallischen Gefauche liegt. Dadurch wird den Songs eine ungeahnte Variabilität verliehen. Die liegt übrigens auch in der Gitarrenarbeit, die teils sperrig daherkommt und auf offene Akkorde setzt, teils ungemein eingängig ist und nicht vor einer Vielzahl von eingesetzten Effekten Halt macht. Pluspunkt.

Variabilität wird großgeschrieben

Verzichtet wurde diesmal erstmals seit langem auf eine neue Folge der losen „Helheim“-Reihe, was aber nicht weiter ins Gewicht fällt. „landawarijaR“ wirkt in sich geschlossen, vielleicht mehr noch als der Vorgänger „raunijaR“. Darüber hinaus bietet das Album genügend Ansatzpunkte für eine Dauerrotation – jedenfalls wenn man der Meinung ist, dass Viking Metal mehr mit Kettenhemden als mit Trinkhörnern zu tun hat. So ungefähr jedenfalls.

21.01.2017

- Dreaming in Red -

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