Hellveto - In The Glory Of Heroes

Review

Als ein wahrer Tausendsassa präsentiert sich L.O.N., der alleine als kreatives Mastermind hinter HELLVETO steckt und der seit Bandbegründung im Jahre 1996 bereits unzählige Aufnahmen, darunter zehn Full-Length-Alben, veröffentlich hat.
Der polnische Multiinstrumentalist hat zudem alles im Alleingang eingespielt und sich auf „In The Glory of Heroes“ erneut dem paganen Black Metal zugewandt.

Auffällig ist zunächst die starke symphonische Ausrichtung, die sich hauptsächlich in dem grossspurigen Keyboardeinsatz äußert, was an manchen Stellen jedoch leider schon etwas zu omnipräsent inszeniert wurde und zudem klingt der gute Tastenkasten auch noch recht künstlich. Der dumpfe Sound ist dann das nächste, was einem ins Auge oder besser gesagt ins Ohr springt. Ein zwar kleines aber dennoch das Gesamtbild leicht trübendes Manko, das sich zwar während des Hördurchlaufes leicht verflüchtigt, zu Beginn beim Anspielen jedoch erstmal ein Dorn im Auge ist.
Damit sind allerdings alle Negativkriterien auch bereits abgedeckt, da das Album als solches ansonsten durchaus gut anzuhören ist und sich zudem auch als überraschend abwechslungsreich herausstellt. Das rasende Black-Metal-Gebretter ist eher selten vertreten, in der Überzahl sind definitiv die symphonisch getragenen Pagan-Parts. Hier stimmen Atmosphäre und musikalischer Biss wunderbar überein, so dass man sich gerne von den düsteren Klangschwaden einlullen lässt. Besonders schön sind zudem die Akustikzwischenspiele, die zwar auch eher einfach gehalten sind, aber trotzdem, oder gerade deswegen, bestens in das Gesamtbild passen. Ein gutes Beispiel dafür ist „Last Moments“, welches trotz allen düsteren Beigeschmackes einen wahren Ruhepol darstellt und zudem für das nötige Quäntchen an Kontrastreichtum sorgt.

Immer melodisch und immer erhaben schön, weiß L.O.N. seine Hörerschaft mit stets akkuratem Arrangement zu unterhalten, abgefahrene Experimente oder Exkurse in entlegene Genres stehen dafür nicht auf dem Programm. Braucht man aber in diesem Fall auch nicht unbedingt, da die Musik auf „In The Glory Of Heroes“ auch so gut funktioniert und vielleicht eben durch seine Gradlinigkeit zu bestechen weiss.

24.03.2007

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