Heretoir - Heretoir

Review

Galerie mit 12 Bildern: Heretoir - Album Release Show 2023 in Hamburg

Neige hat vor gar nicht so langer Zeit mit seinen Bands ALCEST und AMESOEURS etwas losgetreten, dem nach wie vor etliche Bands nachzueifern versuchen. Die Stimmung beider genannter Bands, die teils doch arg auseinanderdriftete, bleibt aber bis heute nahezu unerreicht. Dementsprechend kommen HERETOIR aus einer musikalischen Ecke, deren Zauber durch den verschwenderischen Übereifer vieler junger Künstler längst verflogen ist.

Dabei macht das Duo aus Augsburg gar keinen so schlechten Eindruck. Zwar verortet man sich klar im Post Black Metal Bereich und erinnert mehr als nur sporadisch an oben genannte Bands, dennoch gelingt es, ein wenig der verträumten Stimmung ALCESTs auf ihr Debüt zu zaubern. Dafür sind, wie sollte es auch anders sein, die Gitarren verantwortlich. Hier gibt es schöne Melodien, die zeitweise wirklich rührend sind, auf der anderen Seite oft wiederholtes Rezitieren, was ermüdend wirkt. Ganz und gar schief gegangen ist der Black Metal-Einfluss bei HERETOIR. Wäre es doch nur bei Post Rock mit einem klitzekleinen Metal-Anteil geblieben, wäre „Heretoir“ vermutlich eine wirklich starke Scheibe geworden. Doch sobald das Tempo angezogen wird, sobald ein wenig Härte in das sonst so schöne Klanggemälde reingedrängt wird, wirkt es störend, gar komplett deplatziert. Hier regiert dann der Elefant im Porzellanladen und zerschlägt mit emotionslosem Geschrei, eher semi-coolem Drumming und Riffs, die so originell sind wie eine Forelle auf dem Fischmarkt, die aufgebaute Atmosphäre. Dazwischen gibt es aber eben besagte Momente, die wirklich für Stimmung sorgen, und gerade die seltenen klaren Vocals fügen sich besser als jedes Geschrei in das Album ein.

Das wirkt alles in allem natürlich sehr negativ, aber im Grunde lässt sich das Positive eben in wenigen Worten sagen. HERETOIR gelingt es, eine homogene, verträumte Stimmung zu erschaffen, dabei gehen sie nicht besonders originell, dafür aber effektiv, zu Werke. Die Kritik verpufft dagegen logischerweise nicht vorbehaltlos, und somit ist HERETOIR zwar ein ordentliches Debüt gelungen, aber einen richtigen Namen können sie sich damit nicht machen, die Vorbilder sind einfach um Welten spannender.

Shopping

Heretoir - Heretoir Digipackbei amazon12,38 €
14.02.2011

Chefredakteur

Der metal.de Serviervorschlag

Oder auch: "Wer 'Heretoir' von Heretoir mag, wird auch das hier mögen." Lass andere Leser wissen, welche Platten sie noch anchecken sollten, wenn ihnen "Heretoir" gefällt.

Es gibt noch keine Empfehlungen zu diesem Album. Willst du die erste abgeben? Dann registriere dich oder logge dich ein.

Shopping

Heretoir - Heretoir Digipackbei amazon12,38 €
Heretoir - Heretoir (Black Vinyl 2lp) [Vinyl LP]bei amazon36,99 €

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 36591 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

Heretoir auf Tour

01.06.24Underground Remains Open Air 2024 (Festival)Necrophobic, Blood Red Throne, Heretoir, Indian Nightmare, Pripjat, In Aphelion und AtomwinterHaus der Kulturen, Göttingen
08.08. - 10.08.24metal.de präsentiertParty.San Metal Open Air 2024 (Festival)Abbath, Afsky, Anaal Nathrakh, Bastard Grave, Batushka, Behemoth, Bewitched, Broken Hope, Cryptopsy, Darkened Nocturn Slaughtercult, Enthroned, Eternal Champion, Grave, Hate, Hellripper, Heretoir, Horresque, Imha Tarikat, Incantation, Iron Walrus, Konvent, Kraanium, Left To Die, Legion Of The Damned, Malphas, Mephorash, My Dying Bride, Necrot, Obscura, Obscurity, Pig Destroyer, Regarde Les Hommes Tomber, Rope Sect, Sacramentum, Schammasch, Sodom, Sólstafir, Stillbirth, Sulphur Aeon, Terrorizer, Ultha, Unto Others, Varathron und WiltParty.San Open Air, Obermehler
14.08. - 17.08.24metal.de präsentiertSummer Breeze Open Air 2024 (Festival)Aborted, Acranius, Aetherian, After The Burial, Amon Amarth, Ankor, Architects, Arkona, Asphyx, Before The Dawn, Behemoth, Blasmusik Illenschwang, Blind Channel, Bodysnatcher, Bokassa, Brothers Of Metal, Brutal Sphincter, Burning Witches, Callejon, Carnation, Cradle Of Filth, Crypta, Cult Of Fire, Dark Tranquillity, Dear Mother, Delain, Disentomb, Dymytry, Dynazty, Eclipse, Einherjer, Emmure, Enslaved, Equilibrium, Ereb Altor, Exodus, Evil Invaders, Feuerschwanz, Fixation, Flogging Molly, Future Palace, Guilt Trip, Heaven Shall Burn, Heretoir, Ignea, Imperium Dekadenz, Insanity Alert, Insomnium, J.B.O., Jesus Piece, Jinjer, Kampfar, Korpiklaani, Lord Of The Lost, Lordi, Madball, Megaherz, Memoriam, Mental Cruelty, Meshuggah, Motionless In White, Moon Shot, Moonspell, Myrkur, Nachtblut, Nakkeknaekker, Neaera, Necrophobic, Necrotted, Nestor, Obscura, Orden Ogan, Our Promise, Pain, Paleface Swiss, Pest Control, Rise Of The Northstar, Robse, Rotting Christ, Samurai Pizza Cats, Siamese, Sodom, Spiritbox, Spiritworld, Stillbirth, Subway To Sally, Suotana, Svalbard, Sylosis, Tenside, ten56., The Amity Affliction, The Baboon Show, The Black Dahlia Murder, The Butcher Sisters, The Night Eternal, The Ocean, Thron, Unearth, Unprocessed, Viscera, Voodoo Kiss, Warkings und WhitechapelSummer Breeze Open Air, Dinkelsbühl, Dinkelsbühl
Alle Konzerte von Heretoir anzeigen »

4 Kommentare zu Heretoir - Heretoir

  1. herr kröte sagt:

    Diese musikalisch gar nicht üble CD, hätte besseren Gesang verdient. Die Kreischparts zerstören leider zu oft die Stimmung. Die in deutsch gehaltenen Texte sind ok, das Artwork ist auch gelungen. Im Gegensatz zum Rezensent stört mich das Schlagzeug nicht, da erkenne ich das Bemühen um Progressivität an.

  2. Daniel sagt:

    Finde jetzt nicht das die Blackmetalparts so missglückt wären. Gerade in einem Lied wie Weltschmerz verbreiten sie ein mitreissende schwer umschreibbare Stimmung.

    8/10
  3. Hans-Hubert sagt:

    Mit etwas Phantasie erkenne ich im Cover einen Pac-Man mit Kinnbart…

  4. Mikka sagt:

    Ich mag das Album sehr!

    ‚Weltschmerz‘ und ‚Graue Bauten‘ sowie ‚Heretoir‘ sind mächtige Songs. Auch das Intro der Platte reißt mich mit. Es ist einfach ein Vergnügen und Genuss, der Musik zu lauschen.

    Die Thematik über Verlust eines geliebten Individuums wurde toll vermittelt. Vom Cover bis zu den Texten.

    8/10