Hexenklad - Spirit Of The Stone

Review

Unverblümt kommt oft

Man hat die CD kaum eingelegt und ahnt nichts Böses, als die Doublebass, melodische Gitarre und die kratzige Stimme von Sänger Timothy Voldemars Johnston aus den Lautsprechern knallen. Wie ein Startschuss, den man als einziger irgendwie verpasst hat, beginnt das aktuelle Album „Spirit Of The Stone“ von HEXENKLAD. Ohne instrumentelles Getuschel oder eine leitende Stimme aus dem Off startet die Band in ein Album, das mit jedem Song auch eine neue Überraschung bereithält und man nach dem unverblümten Auftakt wie ein gebrandmarktes Kind jeden Song erst mal mit gezügelten Volume-Reglern begrüßt.

Musikalisch gut arrangiert treten die einzelnen Instrumente auf „The Spirit Of The Stone“ abwechselnd in den Vordergrund, während die restliche Instrumentation einen wohligen Klangteppich bildet. Johnstons Stimme positioniert sich jeweils links und rechts des Hörers und umschließt das gespannt lauschende Ohr somit gut.

Querbeet und doch klassisch

Hat man sich fuß- und kopfwippend an das Tempo von HEXENKLAD gewöhnt, dann scheinen die Musiker auf „The Spirit Of The Stone“ doch lieber eine kurze Rast fernab des Black Metals einlegen zu wollen. Während „To Whom Veer Sinistral“ zunächst an Latino-Melodien, dann an das „Rasputin“-Cover der Finnen von TURISAS erinnert, schlagen die Kanadier mit melodischen Schwarzmetall- und Folk-Elementen zurück.

Zusammenfassend darf man sich bei HEXENKLAD mit „Spirit Of The Stone“ auf ein klassisches Melodic-Black-Metal-Album freuen, dass auch Genre-Neulinge oder Artverwandte interessieren dürfte. Sowohl klassische Melodic-Metal-Elemente, als auch ungewöhnliche Kombinationen paaren die Musiker auf diesem Album miteinander und heraus kommt etwas, das ansehnlich mit den Wimpern klimpert und Zähnen fletscht.

12.08.2017

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1 Kommentar zu Hexenklad - Spirit Of The Stone

  1. ayzee sagt:

    Autotune?! Im Ernst?
    Der Rest ist ja schon nicht besonders toll, man höre den grausigen in den Vordergrund gemischten klinischen Drumsound, aber sonst wäre’s vielleicht 6 Punkte. Synthie-Flöten sind schon ein Graus, aber Autotune ist mal so ziemlich der erbärmlichste Effekt, den ich sicher nie im Metal hören will.

    4/10