Hexx - Wrath Of The Reaper

Review

In den Achtzigern veröffentlichten HEXX mit “No Escape” (1984) und “Under The Spell” (1986) zwei durchaus hörenswerte Platten, die eine eigenständige Mischung aus Power- und U.S.-Metal boten. Ohne große Not schwenkte man danach auf den ordentlich rollenden Thrash-Metal-Zug auf und setzte sich mit dem 1991er Werk “Morbid Reality” ordentlich zwischen die Stühle. Die Fans wollten diesen Weg nicht mitgehen, weswegen ein paar Jahre später der Ofen für HEXX aus war. 2013 folgte die Wiederbelebung der Band (bei der lediglich Gitarrist Dan Watson als Originalmitglied dabei ist). Nun liegt mit “Wrath Of The Reaper” das vierte Full-Length-Album der Bay-Area-Combo vor.

Aus der Vergangenheit gelernt

Wie es scheint, hat Watson aus der Vergangenheit gelernt. Die Thrash-Metal-Elemente sind nach wie vor im Sound von HEXX zu finden, nehmen aber nicht mehr den Großteil der Musik ein. Im Gegenteil, die auf “Wrath Of The Reaper” gebotene Mischung aus Power- und Thrash-Metal klingt wirklich ansprechend. Songs wie “Swimming The Witch”, “Unraveled”, der Titelsong oder der knackige Opener “Macabre Procession Of Spectres” bieten eine gelungenes Potpourri aus beiden Genres und gehen zudem gut ins Ohr. Die angenehm raue Stimme von Eddie Vega rundet das positive Gesamtbild gelungen ab und erinnert dabei entfernt an METAL CHURCHs Mike Howe. Generell haben HEXX die extrem lange Pause genutzt und einige sehr coole Stücke aufgenommen. Das ganze Album wirkt wie aus einem Guss. Dan Watson hat sich ein ums andere feine Riff ausgedacht und hörbar viel Mühe beim Songwriting gegeben. Verglichen mit “Morbid Reality” sprechen wir somit von einem Quantensprung. Die Songs klingen flüssiger und HEXX blühen ohne die erzwungene Aggression förmlich auf und bieten dem Hörer abwechslungsreiches Songwriting. Lediglich, und das wäre dann auch wirklich der einzige Kritikpunkt, am Ohrwurmcharakter der Songs haben HEXX anno 2017 gespart. Das ist auf der einen Seite etwas schade, da die Kompositionen wirklich gelungen sind und ein paar mehr Ohrwurmrefrains verdient gehabt hätten. Auf der anderen Seite verlangt “Wrath Of The Reaper” somit ein Mehr an Aufmerksamkeit, das die Platte auch verdient hat.

Für Fans ein interessantes Werk

Unter dem Strich ist HEXX mit “Wrath Of The Reaper” also ein mehr als ordentliches Full-Length-Comeback gelungen, das viel näher an den ersten beiden Alben als an “Morbid Reality” ist. Hinzu kommt, dass der Sound sehr gut zur Musik passt, dabei kein bisschen überproduziert ist und sogar einen gewissen rauen Charme hat. Fans der ersten beiden Alben sollten auf jeden Fall ein Ohr riskieren. Wenn beim nächsten Mal jetzt noch ein, zwei mehr Hits am Start sind, steht auch einer höheren Bewertung nichts im Weg.

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19.09.2017

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