Holy Grail - Times Of Pride And Peril

Review

Wenn man wie der Rezensent HOLY GRAIL überhaupt nicht kennt und „Times Of Pride And Peril“ zum ersten Mal hört, dann hat man irgendwie das Gefühl, es mit einem Newcomer zu tun zu haben. Da scheint eine Band noch auf der Suche nach der eigenen Identität zu sein, da wirkt so manches noch nicht richtig ausgereift. Aber weit gefehlt: Die Amerikaner sind schon seit 2008 aktiv und veröffentlichen nun ihr drittes Album. Aber, auch wenn manch andere Band im vergleichbaren Alter schon mindestens einen Schritt weiter ist, die Leidenschaft für frischen Heavy Metal kann man den Jungs keinesfalls absprechen.

HOLY GRAIL orientieren sich wie so viele in den letzten Jahren ebenfalls am Schwermetall der guten alten Tage. Dabei sind die großen Vorbilder meist dieselben, doch vergleichen kann man die Band aus Pasadena am ehesten mit Kapellen wie STEELWING, WOLF oder ENFORCER. Um Missverständnissen gleich mal vorzubeugen, „Times Of Pride And Peril“ ist beileibe keine schlechte Scheibe geworden. Da passt spieltechnisch und gesanglich schon eine ganze Menge. Aber auf durchaus gute Songs wie beispielsweise „Crystal King“ und „Sudden Death“ (PRIMAL FEAR lassen hier grüßen) folgen leider doch eher unterdurchschnittliche Nummern wie „Waste Them All Away“ oder „Those Who Will Remain“. Hauptproblem bei diesen Füllern sind ganz klar die Refrains, die einem auch live kaum mehr als ein beifälliges Kopfnicken entlocken werden. Auf der B-Seite wird’s dann aber ganz eindeutig besser. HOLY GRAIL steigern sich und manifestieren damit ein ehernes Gesetz: Guter Heavy Metal braucht in der Regel zwingend gute Refrains! Dabei zeichnen die Jungs auch verschiedene Stimmungsbilder – vom düster-schleppend startenden „Psycomachia“ bis zum Gute-Laune-Song „Pro Patria Mori“ (inklusive „Fear Of The Dark“-Gedächtnispart!). Das gibt definitiv Pluspunkte. Auch der Richtung neue HELLOWEEN oder ORDEN OGAN tendierende Rocker „No More Heroes“ weiß absolut zu gefallen. Und da das Beste ja bekanntermaßen zum Schluss kommt, setzen HOLY GRAIL mit dem neunminütigen „Black Lotus“ noch einen drauf. Der Song startet als cooler Rocker und endet überraschend beinahe im Death Metal, gesangstechnisch auf alle Fälle. Dazwischen fährt man nochmal das ganze Repertoire auf: Gitarrenarbeit und viele Melodiewechsel fesseln beim Hören allemal – davon dann bitte mehr beim vierten Streich!

Für einen Platz in der Spitzengruppe reicht es für „Times Of Pride And Peril“ also (noch) nicht, aber HOLY GRAIL liegen zumindest auf der Lauer. Wenn es gelingt, ein paar Stellschrauben zu justieren und den einen oder anderen Füller einfach wegzulassen, sollte dieser Sprung durchaus möglich sein.

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03.03.2016

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