Holy Moses - Disorder Of The Order

Review

Galerie mit 15 Bildern: Holy Moses - The Final Reign Tour 2023 in Übach-Palenberg

Man versetze sich etwas mehr als ein Jahr zurück. 2001 stieg mit der MCD „Master Of Disaster“ eine der führenden Bands der deutschen 80er-Jahre-Thrash Metal-Bewegung wieder aus der Versenkung empor, HOLY MOSES. Natürlich mit Sabina Classen am Mikro. Diese Wiederauferstehung gipfelte im umjubelten letztjährigen Gig auf dem allseits geliebten Wacken Open Air, der auch gleichzeitig der Vorfreude auf das erste Full Length-Album der Band seit acht Jahren neuen Nährboden bereitete. Dieses steht nun in Form von „Disorder Of The Order“ in den Regalen und das Warten hat ein Ende. Man darf wieder räudigen Thrash Metal genießen mit einer Frau am Mikro, die in punkto Brutalität einen Großteil ihrer männlichen Kollegen locker hinter sich lässt. Das Songmaterial verhält sich anfangs sehr abwechlungsreich. Rotziges Thrash-Geschrammel zum Abschädeln („Break The Evil“, „Princess Of Hell“, Deeper“) gibt sich immer wieder mit stampfenden Mid-Tempo-Tracks („Blood Bond“, „1.000 Lies“) die Klinke in die Hand. Hierbei von monotonem Gebolze zu sprechen, wäre vermessen, denn in die Songs eingearbeitet finden sich immer wieder feine Melodielinien, die als willkommene Auflockerung dienen. Trotz allem kann sich die anfängliche Begeisterung nur kurz halten, weil man nach mehreren Durchläufen merkt, dass HOLY MOSES anno 2002 einfach nur grundsoliden, gutklassigen Thrash praktizieren. Nicht mehr, nicht weniger. Einzig das fiese Riffgewitter „We Are At War“, das mit ÄRZTE-Bassist Rod Gonzales geschriebene und aufgenommene „Heaven Vs. Hell“ und der famose Titeltrack mit seinem erstklassigen Mitgröhlrefrain und seinem ohrwurmartigen Gitarrenthema verweilen ununterbrochen im Gehörgang. Dumm nur, dass sich mit dem nervigen, deutschsprachigen „Verfolgungswahn“ auch ein kompletter Totalausfall auf „Disorder Of The Order“ befindet. Für alle HOLY MOSES-Fans ist diese Scheibe mit Sicherheit Pflicht, allen anderen sei gesagt, dass dieser Rundling keinesfalls gegen die letzten Werke der HOLY MOSES-Weggefährten aus den 80ern, DESTRUCTION und KREATOR, anstinken kann.

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07.07.2002

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