Horrorscope - Evoking Demons

Review

Was ist denn bloß in Polen los? Ich weiß nicht, warum die dortige Szene so lange im Untergrund geschlummert hat, wo doch solch granatenmäßige Acts wie VADER, BEHEMOTH oder auch HORRORSCOPE dort entsprungen sind.

Richtig, HORRORSCOPE sind keine OVERKILL-Coverband, eher eine moderne Variante der Thrasher um Blitz. Und thrashen können die fünf Jungs, das könnt ihr mir glauben. Schon vom ersten Takt an, dem kultigen Intro „New Insignia“, kommt der düstere Background der Scheibe durch. Die teils gewalttätigen und sozialkritischen Themen der Texte werden von der Musik hervorragend untermauert. Bekanntlich steht und fällt eine Band ja auch größtenteils mit ihrem Sänger. Doch da brauchen sich HORRORSCOPE keine Sorgen zu machen. Denn Sänger bzw. Brüllwürfel Adam klingt wie ein Chuck Billy (TESTAMENT) mit einer extra Portion Adrenalin. Auch die Instrumentenfraktion zeigt, dass sie alle ihre Hausaufgaben gemacht haben. Vor allem stechen jedoch Drummer Piotr Peczek und Gitarrist Krzysztof Pistelok heraus, die ihre Instrumente beherrschen, als würden sie den ganzen Tag damit hantieren oder vielleicht sogar eine etwas intimere Beziehung dazu haben. Wer weiß?!

Zu keiner Sekunde kommt Langeweile auf, andauernd wartet man auf die nächste Riff-Wand, die einem wütend entgegenkommt und keine Gnade walten lässt. So z.B. „Branded“, welches mich dazu nötigt, am Wochenende dazu mein Köpfchen abzubangen! Doch nicht nur „Branded“ soll hier als Anspieltipp genannt werden. Auch Songs wie „The Tide“, „Headhunters“ (Stomp!!!), „The Request“ und “Killers Breeding” sorgen für eine Menge Spaß und ein breites Grinsen in das Gesicht eines jeden Thrash-Metal-Fans.

Durch das moderne Songwriting, mit der nötigen Portion „old school“, sowie der fetten Produktion, liegt der Fünfer genau richtig. Die Polen haben in den letzten Jahren viel dazugelernt! Da drückt man auch schon mal ein Auge zu, wenn hier und da von TESTAMENT („Traumatic Legacy“), EXODUS („Mephisto“, was für ein geiler Track!) oder LÄÄZ ROCKIT/ANNIHILATOR („The Inner Pride“) geklaut bzw. sich daran orientiert wird.

Als leckeres Schmankerl für alle MERCYFUL FATE Anhänger, haben HORRORSCOPE „Evil“ vom 1983er Album „Melissa“ seziert. Und das mit großem Erfolg, wie ich finde.

Jungs, ich wünsche euch alles Gute und mir, dass ich euch bald mal auf der Bühne sehe!

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14.03.2007

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