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Houston - Relaunch

Review

Galerie mit 15 Bildern: Houston - Swedish Easter 2023

Hank Erix und Freddie Allen zählten zu den Durchstartern des Jahres 2010, konnten sie doch mit ihrem Unternehmen HOUSTON und dem selbstbetitelten AOR-Sahneschnittchen in der Szene für reichlich Aufsehen sorgen und die entsprechenden Lorbeeren ernten. Doch anstatt sich auf diesen auszuruhen, hat das Duo offenbar auch noch einen pädagogischen Auftrag übernommen und lässt uns auf seinem aktuellen Silberling einige (mehr oder weniger bekannte) Exemplare des Genres in ihrer Version zu Ohren kommen. Wohl nicht zuletzt deshalb, um uns AOR generell ein wenig schmackhafter zu machen.

Aus diesem Grund darf ein lautes „HOUSTON, we do not have a problem“ posaunt werden, denn an den neu intonierten Kompositionen werden sich nicht nur Genre-Liebhaber erfreuen. Als Einstieg ins Geschehen bekommen wir „Runaway“ serviert, das im Original von einer US-Band namens DAKOTA stammt und mit dem gleichnamigen BON-JOVI-Song weder verwandt noch verschwägert ist. Gelungener Auftakt, der sofort daran erinnert, wie elegant man sich vor gut 30 Jahren auf dem schmalen Grat zwischen Pop und Rock bewegen konnte, ohne zu viel „Weichspüler“ zu verwenden. Auch beim anschließenden „Carrie“ handelt es sich nicht um die bekannte EUROPE-Ballade, sondern um eine Michael-BOLTON-Komposition, deren Flair von den beiden Schweden und ihrem Produzenten Ricky Delin perfekt reproduziert werden konnte. Klar ist eine BOLTON-Nummer immerzu mit jeder Menge an Schmalz behaftet, doch die Schweden beweisen Fingerspitzengefühl bei der Auswahl und haben einen der am wenigsten „triefenden“ Songs des Womanizers ausgewählt.

Weiter festhalten lässt sich dabei, dass HOUSTON massiv von 80er-Jahre-Pop/-Rock-Sounds inspiriert wurden. So richtig nachzuhören auch bei der AIRRACE-Nummer „Brief Encounter“ (mit deren Laurie Mansworth an der Gitarre) und der TOUCH-Komposition „Don’t You Know What Love Is“, für die Genre-Ikone Mark Mangold als Gast verpflichtet werden konnte.

Mein persönlicher Favorit jedoch nennt sich „Don’t Ever Wanna Lose Ya“, wobei es sich um eine wohldosierte Melodic-Rock-Nummer der legendären NEW ENGLAND handelt. Bei so viel „Cabrio-Alarm“ geht wohl selbst bei einem Panzerwagen das Dach auf! Respekt!

Nach dem mir unbekannten „Didn’t We Almost Win It All“ (im Original von LAURA BRANIGAN) kredenzen uns die Schweden auch noch ein brandneues Stück mit dem Titel „Without Your Love“. Dieses stammt aus der Feder ihres Produzentens und besticht nicht nur durch seine Ohrwurmqualität, sondern auch durch den Gesangsbeitrag von AMARANTHE-Frontfräulein Elize Ryd. Die zum Abschluss offerierten Acoustic-Versionen von „Truth Slips“ und „1000 Songs“ sind zwar auch ganz nett, kommen aber hinsichtlich ihrer Intensität nicht an die Originale heran.

Dennoch ein überaus gelungener Snack von HOUSTON, auf deren kommendes Studio-Werk ich mich jetzt schon freue!

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29.11.2011

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