Huron - Cheyne Stoke

Review

Das ist mal was Neues: HURON zählen als Einflüsse keine klangvollen Namen wie BLACK LABEL SOCIETY, DOWN, SCISSORFIGHT, BONGZILLA oder die Dresdener GORILLA MONSOON auf, sondern Jägermeister. Den pappigen Kräuterbitter, dessen penetrante Süße alte Damen, Alkoholiker und SLAYER gleichermaßen erfreut. Pfui Kuckuck!

Okay, das mit den sonstigen, erkennbaren Einflüssen habe ich übernommen. Um es zu präzisieren: Zähe, dickflüssig klebende CROWBAR- bzw. Jägermeisterriffs treffen hier auf kehlig-röchelnden Kotzgesang, möglicherweise eine Folge übermäßigen Genusses des bereits zitierten Getränks. Schwere Grooves und miese Stimmung, mal in Form latent schlechter Laune, mal als fieses Losknurren und Abrotzen, erfreuen Herz und Ohr des Stoner- und Südstaatenmetalfreaks.
Trotzdem zündet „Cheyne Stoke“ nicht so richtig. Möglich, dass es an der vermutlich absichtlich ruppigen Produktion liegt, möglich, dass der Gesang manchmal zu offensichtlich an Phil Anselmo erinnert und mehr Eigenständigkeit zu wünschen lässt.
Live müssen HURON eine echte Macht sein, aber aus der Dose kann man ihr Potenzial, ihre Power, ihre unbändige Wut nur ahnen.

Hoffentlich touren die vier jetzt erst mal ausgiebig, sammeln Erfahrungen – vielleicht auch mit anderen, hochwertigeren Getränken oder einfach Bier – und lösen sich bis zum nächsten Mal etwas mehr von ihren Vorbildern. Den musikalischen zumindest. Prost und Waidmannsheil!

30.07.2009

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