Florian 
Erst letztes Jahr kam ich mit IN THE NAME OF NOTHING, durch ihre EP “Snakepit“, das erste Mal in Berührung. Damals konnte das Duo aus Fabian (Vocals) und Markus (Gitarre, Bass) mich durchweg überzeugen und blieben mir auch längere Zeit im Ohr. Knapp neun Monate später steht nun das Debüt “The Grand Illusion“ in den Startlöchern und entsprechend gespannt darf man natürlich sein, in welche Richtung die Jungs sich weiterentwickeln würden.
Allerdings stellt sich bereits beim ersten Hördurchgang recht schnell Ernüchterung ein, denn leider schafft es die Band zu keiner Sekunde, an die Qualität der letztjährigen EP anzuknüpfen. Zwar wird spielerisch anspruchsvoller Death Metal geboten und es finden sich auch viele interessante und griffige Riffings, wie beispielsweise in “Days Of Anguish“, wieder, allerdings fehlt es an den wirklich heraus stechenden Momenten auf “The Grand Illusion“. Gerade die cleanen Vocals, für welche dieses mal keine Frau, sondern Gitarrist Björn verantwortlich ist, wirken eher deplatziert und störend. Zu hintergründig, schüchtern und leider auch belanglos klingen seine Gesangspassagen, was dieses Langeisen mitunter etwas zäh wirken lässt. Vielleicht hätte sich das Kreativ-Duo für dieses Album doch etwas mehr Zeit lassen sollen, damit die ein oder andere Idee reifen lassen hätte können.
Im Grunde bekommt man aus rein musikalischer Sicht immer noch guten Melodic Death Metal geboten, jedoch fehlt es einfach an der Finesse, die nötig wäre, um sich auch aus der Masse an Bands diesen Metiers abzuheben. Das IN THE NAME OF NOTHING es eigentlich besser hinbekommen, weiß man ja bereits. Hoffen wir also, dass dieses Album nur ein kleiner Durchhänger war und die Jungs sich in Zukunft wieder aufrappeln und sich auf das besinnen, was sie zur Zeiten ihrer EP schon so eindrucksvoll bewiesen. “The Grand Illusion“ ist jedenfalls nicht das geworden, was man für diese Band erhofft hätte.
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