Incantation - Blasphemy

Review

Galerie mit 27 Bildern: Incantation - Easter Cross 2024

Alle in die Keller! Die Amis ballern wieder aus allen Zylindern! – Nein? Doch kein texanischer Demolition-Gaucho mit seiner republikanischen Büffelherde des Zorns im Anrollen? Aber woher dann dieser säbelsplitternde Radau, dieses unerbittliche Getrampel und dieses vormenschliche Gebrüll? – Das sind also die sagenumwobenen Incantation… Auch für einen jener Irren, die den unergründeten Mysterien des Grindcores dicht auf den Fersen sein mögen, sollte bei Incantation musikalisch nicht viel an Leckerlis abfallen: Der ganze Trümmerhaufen reduziert sich meistenteils auf zügellose Geschwindigkeits-Orgien nach dem Motto „Erster!“ und demontiert damit leider oft vielversprechende Riff-Ansätze. Technisch sind die vier US-Bastarde sehr wohl der ersten Liga entstiegen, schließlich gehorchen sämtliche Instrumente fahrplangetreu dem unerbittlichen Diktat der Trommel-Geschütze, aber die Riffs sind – auch und gerade auf doomig anmutenden, gebremsteren Strecken („A Once Holy Throne“, „Uprising Heresy“) – oft todbringend fad. Dazu kein Funke melodiösen Mutes, es könnten ja Zweifel an der letalen Kompromisslosigkeit des Quartetts aufkommen. Daher mutmaßlich wohl auch die Wahl des rumpelnden Sounds. Nungut, solche Platten können sicher Therapie für psychiatrisch bedenkliche Aggrokoller-Aspiranten sein, aber auch zu diesem gutzuheissenden Zwecke gibt es gewiss ansprechendere Wahlmöglichkeiten (nicht nur für den Psychiater: Kataklysm, Cryptopsy, Profanity…), in deren Schlange Incantation doch noch etwas weiter hinten anstehen müssen. Nichtsdestotrotz liegt mit „Blasphemy“ ein blindlings gewaltbereites Stück Prügelmusik vor, eine einzige Sollbruchstelle; Musik, die sich selbst zerfleischerbeilt, in Schritttempo langweilt, und der es bei aller Geschwindigkeit zumindest nicht an Präzision mangelt. Insofern droht auch die Rübe beim Bangen nicht aus der Fassung zu purzeln.

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13.09.2002

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Incantation auf Tour

08.08. - 10.08.24metal.de präsentiertParty.San Metal Open Air 2024 (Festival)Abbath, Afsky, Anaal Nathrakh, Bastard Grave, Batushka, Behemoth, Bewitched, Broken Hope, Cryptopsy, Darkened Nocturn Slaughtercult, Enthroned, Eternal Champion, Grave, Hate, Hellripper, Heretoir, Horresque, Imha Tarikat, Incantation, Iron Walrus, Konvent, Kraanium, Left To Die, Legion Of The Damned, Malphas, Mephorash, My Dying Bride, Necrot, Obscura, Obscurity, Pig Destroyer, Regarde Les Hommes Tomber, Rope Sect, Sacramentum, Schammasch, Sodom, Sólstafir, Stillbirth, Sulphur Aeon, Terrorizer, Ultha, Unto Others, Varathron und WiltParty.San Open Air, Obermehler

3 Kommentare zu Incantation - Blasphemy

  1. Philipp sagt:

    Also diese CD ist viel besser als sie hier dargestellt wird! Die ersten 2 Stücke sind eher schnellere Songs aber ab dem 3 Track geht es richtig schön Doomig und Deathig zu werke! Zieht euch nur mal die Stücke 5-8 rein!Die gehören irgendwie zusammen. Und mit Grindcore hat das sowieso nichts zu tun.Ich würde sagen dass das eher Doom/Death ist.So wie man es halt von Incantation kennt! Die spielerischen Qualitäten der Band werden auch immer besser! Die Atmosphäre die dieses Album aufbaut ist einzigartig! Incantation ist einfach Geil! Für mich die beste Band im Doom/Death sektor!

    8/10
  2. Anonymous sagt:

    Mettel on. Kleiner Vorschlag: lasst die CDs von Leuten reviewen, die sich in den entsprechenden (Unter-)Genres auskennen. Dann bleiben einem solche geistigen Ausfälle wie die von \"him\" (Pseudonym bezeichnend für bevorzugten Musikstil?) erspart und man erhält *evtl.* Informationen über die besprochene CD. Wer\’s lieber englisch und informativ mag: http://www.voicesfromthedarkside.de