Kerion - CloudRiders Part 2: Technowars

Review

„CloudRiders Part 2: Technowars“ heißt das vierte Album der seit 2002 bestehenden französischen Symphonic Power Metal-Band KERION und knüpft an den musikalischen Gedanken des 2012er Albums „CloudRiders Part I: Road To Skycity“ an: Erzählt wird der Ausgang der epischen Heldengeschichte zwischen der alten Welt und der Armee Skycity’s.

Auf den dreizehn Songs der neuen Platte wird die fünfköpfige Band von diversen Gastmusikern wie der Spanierin Elisa C. Martin (DARK MOOR, DREAMAKER), Rachel Aspe (ETHS), Phil Giordana (FAIRYLAND), Raphael Dantas (CARAVELLUS) and Fil Palmer (REPLOSION) unterstützt. Das Artwork wurde von Genzoman konzipiert, der schon an World of Warcraft und Marvel mitwirkte.

Die Band selbst bezeichnet den Stil ihres neuen Albums als „Comic Metal“. Skepsis macht sich breit. Ein anfänglich sonniges, Dur-lastiges (Streicher) Intro („Riders Theme“) kippt im Mittelteil in Soundtrack-Manier mystisch in poppige Electro-Beats, bis plötzlich der Chor einsetzt – Genre-Grenzen-Fanatikern wird hier einiges abverlangt. Spannendes Experiment, das überraschend gut klingt. Gemischter Chor (der den Chorus trägt) und flotte Gitarren, unterlegt mit Keyboards überzeugen in „The Legacy“, KERION-Sängerin Flora rockt, was das Zeug hält, gelungen!

Ordentliche Power Metal-Skills beweisten KERION auch im ohrwurmigen „Take Me On!“, eingängige Lead-Gitarren und Streicher brennen sich ins Gedächtnis ein. Auch das Chor-dominierte „Rise Of The Rebellion“ verbindet geschickt Symphonic Metal mit Cinematic-Elementen und transportiert das Schlacht-Feeling in futuristischer Weise. Der Band mangelt es nicht an melodischer Vielfalt und instrumentaler Kreativität.

„Heart Of Steel (Metal Heart)“ leitet den Kampf endgültig ein, rasante Gitarren, ebenso schnelle Piano-Melodien, episches Orchester, Gesang auf den Punkt, was für ein mitreißender Sound! „Spirit Of The Wood“ hingegen spielen KERION mit Dschungel-Flair: Panflöten und akustische Percussion-Instrumente kommen hier zum Einsatz. Akustische Gitarren überraschen wieder in der Ballade „In Silence“ und Sängerin Flora verzückt mit glasklarer Stimme. Noch ein neues Element: Gitarren im Renaissance-Stil und klassischer Gesang (Chor) zu Beginn des zehnminütigen „Technowars“. Noch einmal: Ganz klar „episch“.

Symphonic Metal, ein Konzeptalbum, Comics… das hatten wir doch schon mal.  Richtig, WITHIN TEMPTATION wagten sich 2011 an das Experiment mit ihrem Album „The Unforgiving“. Ähnlich wie damals bei den Niederländern werden sich auch an der neuen Platte von KERION die Geister scheiden, wenngleich die Scheibe über einen ähnlichen Vorgänger verfügt. Es lohnt aber definitiv, ein Ohr zu riskieren und sich vom bombastischen Sound überzeugen zu lassen. Selten ist ein Genre-übergreifendes Werk so fulminant gelungen!

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19.11.2015

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