Kirlian Camera - Shadow Mission HELD V

Review

Zwar kein komplett neues Album hat die italienische Kultformation KIRLIAN CAMERA mit im Gepäck, trotzdem kommen die Fans im Rahmen des Minialbums „Shadow Mission HELD V“ sowohl in den Genuss von neuen Songs als auch von raren bzw. neuen Remixen bereits bekannter Tracks. „Shadow Mission HELD V“ ist im Rahmen der Arbeiten zur umfassenden und im Frühjahr erscheinenden KIRLIAN CAMERA-Retrospektive „Odyssey Europa (The Best of Kirlian Camera)“ quasi nebenbei entstanden und überbrückt somit in geschickter Weise die Zeit bis zur dieser bereits sehnlichst erwarteten Compilation.

Den Auftakt macht eine neue und dabei äußerst faszinierende Version des Klassikers „Heldenplatz“, die nach einem wunderbaren Geigen-Intro mit einer unglaublichen atmosphärischen Dichte und elektronischer Dynamik erfolgreich den Weg ins Jahr 2009 gefunden hat. Neben der modernen Instrumentierung sind es auch die charismatischen Vocals von Elena Alice Fossi, die diesen Song erneut zu etwas Besonderem machen. Mit „E.D.O.“ folgt der erste neue Song, der mit unrhythmischen Beats und experimentell-spacigen Samples zunächst etwas sperrig daherkommt, im Refrain dann allerdings harmonische Momente zum Ausgleich folgen lässt. Der nach dem anstehenden Best Of-Album betitelte neue Song „Odyssey Europa“ beginnt zunächst balladesk, entwickelt sich dann allerdings zu einer stimmgewaltigen und monumentalen Hymne, die einem im positiven Sinn das Blut in den Adern gefrieren lässt – einfach genial, nur leider viel zu kurz!

Es folgen zwei sehr moderne und flotte Versionen von „Edges“ und „K-Pax“, die geschmeidig ins Ohr gehen und den starken Start von „Shadow Mission HELD V“ wunderbar abrunden. Eingefleischten KIRLIAN CAMERA-Fans geht es hier vielleicht sogar einen Tick zu eingängig zur Sache, mir persönlichen gefallen diese beiden Versionen jedoch sehr gut. Mit „Alien Chill Calling (Part 1)“, sowie dem später folgenden zweiten Part, wird es dann auf instrumentaler Basis sowieso deutlich experimenteller, auch „Enemy Closing In“ präsentiert sich mit den Vocals von Angelo Bergamini in einer sehr unterkühlten Minimal-Elektro-Version, die jedoch einen wunderbaren Gegenpol zu den hymnischen Momenten zu Beginn des Albums darstellt. Demgegenüber wiederum stehen die zunächst warmen akustischen Klänge bei „Julia Dream“, eine Coverversion eines recht wenig bekannten PINK FLOYD-Oldies, die dann allerdings gegen Ende in verstörende Lounge/Ambient-ähnliche Soundflächen übergehen, die nicht jedermanns Sache sein könnten.

Den Abschluss bilden Remixe der beiden ersten Tracks von „Shadow Mission HELD V“, die entweder einfach nur kürzer („Heldenplatz“) oder clubtauglicher und ohne Vocals („E.D.O.“) ausgefallen sind. Mir gefallen die Originalversionen besser, aber vor allem bei Remixen ist dies ja immer eine Frage des persönlichen Geschmacks. Trotzdem kann man jeden Elektro-Fan wirklich nur anraten, sich dieses klasse Mini-Album möglichst schnell zuzulegen, da von den nur 1000 Exemplaren eh nur noch wenige übrig sind. Wer noch einen Schallplattenspieler sein Eigen nennt, kann sich gleich noch die schicke Picture Vinyl-Version zulegen, die teilweise andere Songs zu bieten hat.

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29.01.2009

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