Knasterbart - Superknasterbart

Review

Galerie mit 16 Bildern: Knasterbart - Alles muss raus! Die Abschiedstour 2023 in Aschaffenburg

“Sind es Säcke voller Schlachtabfälle? – Nein! Sind es geistig degenerierte Orang-Utans? – Nein! Es ist Superknasterbart!“

Endlich gibt es mal vernünftige Superhelden! Die Folk Rocker von KNASTERBART haben ihr wahres Talent entdeckt und veröffentlichen dies in Form der Scheibe “Superknasterbart“. Wer die Truppe noch nicht kennt: Sie besteht hauptsächlich aus Musikern von VERSENGOLD und MR.HURLEY & DIE PULVERAFFEN und ist hauptsächlich auf dem Mittelalterlich Phantasie Spectaculum (MPS) live anzutreffen. Irgendwo zwischen tanzbaren Saufliedern, Mitgröl-Folk-Rock mit hochunterhaltsamen Texten samt witziger Wortspiele und Ohrwurmmelodien sind KNASTERBART und ihr “Gossen Folk Rock“ einzigartig. Ähnlich spaßig geht es auch auf “Superknasterbart“, dem mittlerweile dritten Studioalbum weiter.

Mit dem Titeltrack “Superknasterbart“ wird die Marschrichtung des Albums vorgegeben: rockig, tanzbar und unglaublich witzig. KNASTERBART überzeugen stets mit Wortwitzen, die einem manchmal erst beim zweiten oder dritten Hören auffallen. Darüber hinaus überzeugt die Musik durch eine gelungene Mischung aus Geigen-Folk und Rockmusik. Grandioser Opener! “Kein Erbarmen“ wird gegenüber den Spielleuten und Mittelalter-Musikern gezeigt. Die Szene und deren Angehörige werden auf herrliche Weise durch den Kakao gezogen, was in einer Persiflage von “Alle, die mit uns auf Kaperfahrt fahren“ und den obligatorischen Tralala-Chören gipfelt.

Doch nicht nur die amüsanten Texte wissen KNASTERBART gekonnt einzusetzen. Musikalisch sind viele Einflüsse bemerkbar, die zeigen, dass die Gossenpoeten auch auf ihren Instrumenten hochwertige Musik spielen können. Ob Funk (“Gosse im Herz“), südeuropäische Kneipenatmosphäre (“Klunkerklause Wunderland“), Jazz (“Faust auf’s Auge“) oder gekonnt überheblicher Stadion-Rock (“Kleingeist auf großer Mission“) – KNASTERBART machen irgendwie immer Spaß.

Gibt es da überhaupt was zu mäkeln? Tatsächlich gibt es kaum wesentliche Kritikpunkte. Hin und wieder könnte man den Gags vorwerfen, nur beim ersten Hören tatsächlich zu zünden, wobei bei mehrmaligem Konsum die Einfachheit der Musik an manchen Stellen auffällt. “Gossengirl“ ist da wohl ein passendes Beispiel. Sonst kann man die dreckigen Scheißkerle einfach nur gern haben. Sie ernähren sich gesund mit reichlich Alkohol (“Mein Körper ist ein Tempel“ – Anspieltipp!), sind philosophisch (“Wein oder Branntwein“) und können dem Alter mit viel Melancholie und dennoch ehrlich ins Gesicht blicken (“Ich werd‘ zu alt“ – noch ein Anspieltipp!)

KNASTERBART überzeugen mit “Superknasterbart“ auf ganzer Linie. Wer auf unterhaltsamen und intelligent (ja, wirklich!) gemachten Folk Rock steht, sollte sich die Platte unbedingt zulegen.

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29.08.2016

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1 Kommentar zu Knasterbart - Superknasterbart

  1. Doktor von Pain sagt:

    Oh je, das klingt ja ganz fürchterlich. Aber dank des Reviews bin ich ja nun gewarnt und kann einen Bogen um die Band machen.