Kongh - Sole Creation

Review

Die schwedischen Doom-Sludger KONGH liefern mit „Sole Creation“ nach „Counting Heartbeats“ (2007) und „Shadows Of The Sleepless“ (2009) ihr drittes Album ab. Natürlich wird die Fahne des schweren Sludge-Sounds hochgehalten, wobei die Jungs nach wie vor auch durchaus (Doom-) metallisch zur Tat schreiten und hier und da sogar auch etwas (Doom-)rockig klingen.

Der Sound ist schön schwer und bratzig, er donnert amtlich durch die Boxen und die Band fackelt ein schönes Doom-Feuerwerk ab. Der Gesang von David Johansson erinnert mich immer ein wenig an Wino von THE OBSESSED, besonders, wenn er leichte Melodiebögen singt und seine Stimme leidenvolle Wellen tönen lässt. Mit Wino als Marke kann hier nix also falsch laufen. Auch musikalisch schleppen sich KONGH wunderbar bratend durch ihre vier überlangen Stücke. Während das Titelstück mit über zehn Minuten als saftiger Opener fungiert, folgen mit dem 12-minütigen „Tamed Brute“ und mit dem neunminütigen „The Portals“ zwei weitere kleine Doom-Epen. Aus meiner Sicht ist es allerdings das letzte Stücke, „Skymning“, das mit über 13 Minuten Länge besonders heraussticht und durch seinen vornehmlich schleppenden Rhythmus so richtig schöne Abgrundstimmung verbreitet. Die längeren Instrumentalteile in der Mitte und zum Ende des Songs hin, verbreiten dann noch einmal richtig schwere Depri-Stimmung. Gut.

Mir persönlich ist „Sole Creation“ insgesamt ein wenig zu gleichförmig geworden. Ich meine damit, dass es vermutlich niemand gemerkt hätte, wenn die Band einfach fließende Übergänge geschaffen und ein großes, langes Stück zelebriert hätte. Die Stücke sind in ihrer Art einfach zu ähnlich. Deshalb aber keineswegs schlecht! Definitiv nicht! KONGH haben halt durch lediglich vier Tracks den Vorteil, dass man nicht in Versuchung kommt, alles über einen Kamm zu scheren. Für gepflegten, schön erdig produzierten Doom-Sludge haben sie jedenfalls keine Fehler gemacht und ein gutes Album veröffentlicht. Aus meiner Sicht hätte wie angedeutet ruhig etwas mehr Abwechslung passieren können, aber das sieht sicher nicht jeder so, denn die eingefleischten Doomer mögens gern langatmig und (positiv) eintönig. Schieben wir also dieses Korinthenkacker-Blabla beiseite, verbleibt für mich ein gutes, aber eben auch nicht essenzielles Album.

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01.02.2013

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