Korpiklaani - Tervaskanto

Review

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Der Albumtitel des neuen KORPIKLAANI-Werkes lautet übersetzt zwar „Alter Mann“, jedoch sollte man sich hiervon nicht täuschen lassen, denn hier werden lange Haare und Bärte geschwungen, aber noch keine Zahnprothesen.

KORPIKLAANI spielen eine Mischung aus Spaß bringenden Folk- und Metalelementen, die jedoch keinesfalls langweilig werden. Jeder der Songs hat einen “dämlichen” Mitsing-Refrain, der einem dann aber auch sofort ins Blut übergeht.
„Tervaskanto“ lädt einen zum Feiern ein. Bei einem netten Grillabend im Wald mit KORPIKLAANI im Kasi fühlt man sich schnell in alte Zeiten versetzt, in denen noch am Feuer gefeiert, getanzt, gesoffen und gesungen wurde. Teilweise werde ich regelrecht an den Ronja-Räubertochter-Film und die dort vorhandenen Räubergesänge beim Feiern erinnert, die von KORPIKLAANI dann regelrecht vermetalt wurden.

Die Produktion des Albums ist klar und druckvoll, wobei die Gitarren zeitweise leider etwas in den Hintergrund geraten. Allerdings spielen KORPIKLAANI die traditionellen Instrumente auf ihrem Album selbst, während andere diese meistens durch Synthietechnik in ihrer Musik ersetzen. Hier erhebe ich den Finger in Richtung ENSIFERUM, EQUILIBRIUM und Konsorten!

Das Album beinhaltet mit „Running With The Wolves“ und „Nordic Feast“ auch zwei Instrumentalsongs, die sehr eingängig und keinesfalls langweilig sind, was ja öfters bei solchen Titeln der Fall ist. Jedenfalls geht es mir oft so, dass ich Instrumentals einfach weiterspule. Dies war jedoch beim Hören von „Tervaskanto“ nicht der Fall, da die Lieder auch gut in den gesamten Kontext des Albums passen.
Eins meiner absoluten Lieblingssongs der CD ist der Titelsong „Tervaskanto“, der mir schon gleich beim ersten Anhören im Ohr geblieben ist. Da möchte ich jedes Mal am liebsten gleich mitsingen, was angesichts des finnischen Textes leider doch etwas schwer fällt.
Bis auf einen Titel enthält die CD durchweg schnelle, lustige Songs, allerdings tut der etwas langsame „Vesilahden Veräjilla“ dem Album absolut keinen Abbruch. Im Gegenteil kommt man wieder zu dem Gefühl zurück, dass das Album in einem weckt, wäre dies der Ideale Titel für die sehr späten Stunden eines Gelages.
Bei den englischen Stücken des Albums, „Let’s Drink“, dem Opener, der wohl schon gleich gut die Stimmung des Albums beschreibt, und „Misty Fields“ kommt einem dazu noch ein lustiger Aspekt ins Ohr. Denn die englische Aussprache der Jungs ist… drücken wir es vorsichtig aus… ziemlich bescheiden, was die Lieder aber keinesfalls schlecht macht, einen jedoch schmunzeln lässt.

KORPIKLAANI liefern also mit „Tervaskanto“ ein Album ab, das einen definitiv dazu animiert das Glas zu heben und es ordentlich krachen zu lassen. Den „Alten Mann“ kann man auf diesem Album nicht finden, so sehr man auch sucht, der hat wahrscheinlich durch diese Musik eine Verjüngungskur durchlebt, seinen Stock weggeworfen und singt gemeinsam mit der Band „Let’s Drink“.
Wer nicht zu lange mit dem Kauf wartet, erhält die CD in der Limited Edition, zusammen mit einer Bonus-DVD von ihrem Auftritt auf dem Wacken Open Air 2006.

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26.06.2007

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4 Kommentare zu Korpiklaani - Tervaskanto

  1. me sagt:

    Wie war das mit ENSIFERUM und dem Finger?

    6/10
  2. Anonymous sagt:

    hat leider nicht die power von ‚tales along this road’…sicherlich ebenfalls gut zum mitsingen und feiern, erreicht aber nicht das partypotenzial vom vorgängerwerk;)

    7/10
  3. hackfin sagt:

    Außer ‚Vesilahden Verajilla‘ hat es kein Lied wirklich in mein Ohr geschafft. Viele 08/15 Melodien und Selbstzitate; schon etwas langweilig.

    6/10
  4. arcane|existence sagt:

    Selbstzitate? Nein. Korpiklaani sind einfach nur eine von den Bands, die ihrem Stil treu bleiben – und das ist auch gut so. Meiner Meinung nach eine der besten, wenn nicht sogar ihre allerbeste. Man kann einfach nicht stillsitzen 😀

    9/10