Krokus - Hoodoo

Review

Galerie mit 23 Bildern: Krokus - Rock Of Ages 2013

„Hunde wollt ihr ewig rocken“ fragte Chris von Rohr einst und Ja, es scheint so. Die neben GOTTHARD bekannteste Schweizer Hard-Rock-Formation meldet sich mit einem Big Bang zurück, auch wenn sie eigentlich gar nicht richtig weg war. Der Clou ist schlicht die klassische Besetzung aus Marc Storace, Fernando von Arb, Chris von Rohr, Mark Kohler und Freddy Steady, die die Bandklassiker der frühen 80er einspielte und Schweizer Rockgeschichte schrieb. Und auch hierzulande erfreute sich die viel zu oft und oft zu Unrecht als AC/DC-Plagiat verschrieene Band größter Beliebtheit. Rocker aller Nationen dürfen sich nun auf einen kleinen Meilenstein der Bandhistorie freuen, denn „Hoodoo“ markiert ein Highlight der Eidgenossen.

„Hoodoo“ enthält alles, was KROKUS ausmacht: schnörkellose Powerriffs, bluesige Einspritzer, kraftvolles, antreibendes Drumming, einen Sänger in Topform und ein formidables Songwriting. Keine Frage, mit diesem Album ist KROKUS in der Tat ein Höllencomeback gelungen. Schon der bestens betitelte Opener „Drive It In“ reißt vom Hocker, diesem Drive kann man sich gar nicht entziehen, alleine dieser Track ist eine Macht. Und die Band präsentiert gleich eine ganze Armada an künftigen Liveclassics, die einfach die pure Lust am Leben versinnbildlichen und jede vorm Einschlafen zu rettende Feier schlagartig in eine Orgie verwandeln dürften: „Too Hot“ wird totsicher künftig für heisere Kehlen sorgen, „Keep Me Rolling“ macht sogar die Oma im Altersheim verrückt und der dezent an PURPLE erinnernde Abschlusssmasher „Firestar“ beschließt ein grandioses Rockalbum. Aber nicht nur die flotten Nummern, auch der klassische Midtempobereich wird größtenteils mit Hits abgedeckt. Die erste Single „Hoodoo Woman“ lädt zum Mitwippen ein und der Chorus dürfte kaum mehr aus den Ohren zu kriegen sein, „Rock’n’Roll Handshake“ und „Shot Of Love“ sind superbe Riffrocker mit mitgrölkompatiblem Refrain und das wunderbare „Ride Into The Sun“ besticht mit seiner grandiosen Atmosphäre.

Unglaublich, aber wahr: Dieses Album ist jetzt schon ein Highlight des noch jungen Jahres. Lediglich „In My Blood“ und „Dirty Street“ können diesen ganz hohen Standard nicht ganz halten, sind aber beileibe keine Füller. Doch ansonsten bleiben keine Fragen offen. Höchstens eine: Warum, zum Teufel, muss eine Band wie KROKUS einen Klassiker wie „Born To Be Wild“ covern??? Tschuldigung, aber langweiliger geht’s kaum. Ohne diesen Fauxpas wäre „Hoodoo“ nahezu perfekt. Aber man kann ja nicht alles haben…

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13.02.2010
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