Leonic - Resurrection

Review

Aus dem Raum München stammt diese Truppe, die ihr Debütalbum nicht nur in Eigenregie unter die Leute zu bringen versucht, sondern für dieses auch sämtliche notwendigen Arbeiten im Alleingang absolvierte. Mangels Geld und Connections, wie uns die Burschen haben wissen lassen, versuchte man sich dafür sogar als „Produzenten-Team“. Keine schlechte Idee, denn dadurch – wenn auch in Wirklichkeit eher aus einer Notsituation heraus entstanden – haben LEONIC vielen andere Bands, die sich in einem ähnlichen Status befinden, einiges an Erfahrung voraus. Außerdem muss man den Burschen attestieren sich diesbezüglich mehr als nur beachtlich aus der Affäre gezogen zu haben, denn übel klingt „Resurrection“ trotzdem nicht.

Was die Musik der Band betrifft, so haben sich die Burschen einer sehr locker intonierten, lässigen Rock/Metal-Marschrichtung verschrieben, die anfangs in Richtung Alternative Rock tendierte, jedoch durchaus auch „Klassisches“ beinhaltete. Zu den wichtigsten Einflüssen zählten nach eigenen Angaben zu Beginn der Band-Existenz (die Gründung von LEONIC ist mit 2008 datiert) CREED, ALTER BRIDGE, SEVENDUST und H.I.M., wobei ich zumindest von den letztgenannten Finnen mittlerweile überhaupt nichts finden kann, während man den Rest als Inspiration durchaus noch vernehmen kann.

Im Laufe der Jahre (und nach einer kurzen Schaffenspause) scheint sich die Truppe rund um Sänger Maurizio Oliva (obwohl ich nicht annehme, dass da ein Verwandtschaftsverhältnis herzustellen ist, verpflichtet der Name regelrecht!) jedoch ordentlich in Richtung des bombastischen Melodic Metal orientiert zu haben, und so kredenzt man nunmehr eine üppige, wohltuende Melange, die auf dynamische Weise dargeboten wird und zudem durchweg gut ins Gehör geht.

So rockt es phasenweise mächtig, ebenso aber lassen sich herrliche, fast schon in Richtung Prog/Melodic Metal tendierende Elemente vernehmen. Dazu wissen die Jungs mittlerweile offenbar auch ihre Tracks mit „neuzeitlichen“ Zutaten auszustatten, und das ohne den Faden zu verlieren. Als Paradebeispiel dafür möchte ich in diesem Zusammenhang „Lost Paradise“ erwähnen, das mich irgendwie daran denken lässt, wie es wohl klingen würde, wenn meine Landsleute von SERENITY zusammen mit CLAWFINGER aufgeigen würden.

Die von der Band auf bayrisch gestellte Frage, „ob’s taugt“ lässt sich auf gut wienerisch mit einem markigen „eh kloar“ beantworten – und wenn beim nächsten Mal die Hitdichte noch intensiviert und die Anzahl an potentieller Ohrwürmer vermehrt werden kann, sollte sich businesstechnisch bald jeglicher „Alleingang“ erübrigen…..

06.08.2012

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