Machine Head - Machine F**king Head Live

Review

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Wie oft kommt es vor, dass ein Live-Album einer Band gerecht wird, der man allgemein nachsagt, ihre beste Leistung stets auf der Bühne abzurufen? Äußerst selten mag ich mal behaupten, im Gegenteil, gibt es an so ziemlich jeder Live-Scheibe im Metal-Bereich irgendwelche Mankos, die die Live-Energie so ziemlich zu Nichte machen. Die ständigen, auch in ruhigen Songmomenten zu hörenden „Machine fucking Head“-Chöre, die auf dem neuen Konzertdokument der Kalifornier MACHINE HEAD zu hören sind, mögen ein solches Manko sein, ansonsten ist „Machine Fucking Head Live“ aber so gut, wie ein Metal-Live-Album nur sein kann und braucht in diesem Jahr keine Konkurrenz zu fürchten.

Das Material vom aktuellen Album „Locust“ harmoniert ganz hervorragend mit den Klassikern, und auch eher ausufernde Epen wie „Aesthetics Of Hate“ machen eine gute Figur neben den prägnanteren, kürzeren Gassenhauern im Stile von „Beautiful Mourning“. Von den schon erwähnten, nervigen Shouts abgesehen, ist das Publikum überraschend laut abgemischt. Erstaunlich, dass man jenes für eine Live-CD eigentlich wichtigste Element so selten in dieser Form präsentiert bekommt. Die Stimmung und Energie im Publikum ist zu jeder Sekunde zu spüren, und spätestens beim gewaltigen Inferno „Imperium“, dritter Song der Setlist, brechen alle Dämme. Das liegt an der ungeheuer intensiv aufspielenden Band genauso wie an Robb Flynns mitreißenden Frontmann-Qualitäten, der die Szenerie immer wieder antreibt und hochpusht, was selbst im heimischen Wohnzimmer endlich mal wieder richtige Konzert-Atmosphäre verströmt. Ein paar Ansagen hat man auch dran gelassen, unverständlicherweise ein bei so vielen Bands sträflich unterbewerteter Bestandteil einer Live-Show.

Weiterer wichtiger Faktor: Perfekt ist hier Fehlanzeige. MACHINE HEAD sind eine hörbar gut eingespielte Band, die ihre Songs natürlich richtig gut drauf hat, ein glattgeschliffenes Studio-Live-Projekt ist das Doppelalbum aber ganz und gar nicht. Kleinere Spielfehler machen den Reiz dieses erstklassigen, auf mehreren Konzerten mitgeschnittenen Rundlings erst so richtig aus, und wenn Rob gesangstechnisch mal ein wenig neben der Spur liegt, dann ist das eben so. Näher dran an einem echten Live-Erlebnis ist man nur beim Konzert selbst.

„Machine Fucking Head Live“ hätte vielleicht optisch eine etwas aufwändigere Aufmachung verdient, der Inhalt aber ist ein unverrückbares Statement, ein Ausrufezeichen und die beste Werbung für ein MACHINE HEAD-Konzert, die es nur geben kann. Ein besseres Live-Album werdet ihr im Metal-Bereich dieses Jahr nicht mehr zu hören bekommen.

 

18.11.2012

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