Magnum - Princess Alice And The Broken Arrow

Review

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Die britischen Rocker MAGNUM rufen mit ihrem bereits 13ten Album zum Appell. Musikalisch ist, wie sollte es auch anders sein, alles beim Alten. Goldkehlchen Bob Catley singt mit seiner leicht angerauten Stimme alles ins Reine; von Verschleißerscheinungen keine Spur.
Nach wie vor hat diese Band ein Gespür für eingängige Melodien und mitreißende Hard-Rock-Nummern. MAGNUM machen diese bestimmte Art Musik, die in der örtlichen (Rock-) Discothek ab 3:00 Uhr Nachts aufgelegt wird, wenn die letzten Überbleibsel aus den 80ern im Rausch auf der Tanzfläche ihre Scheu verlieren. Letzteres soll keineswegs negativ klingen, sondern eher aufzeigen, dass MAGNUM ein feines Gespür für traditionellen Rock haben. Wer hier moderne (Gang-)Bang-Musik sucht, wird bitter enttäuscht werden. „Princess Alice And The Broken Arrow“ ist die Art Rock, mit der sogar die Frau warm werden könnte. Sowas legen Hobby-Rocker auf, wenn sie ihrem Weib mal wieder richtig gute Musik vorspielen wollen und meinen, beweisen zu müssen, wie lang ihre Gurke ist.
Kopfschwenkmusik für dauergewellte Brusttoupetträger und Goldkettchen-Liebhaber. Wie bitte, das klingt abwertend? Nein, nein, nicht falsch verstehen! Ich möchte mich über MAGNUM weder lustig machen, noch ihr musikalisches Können herabspielen, keineswegs! Ich versuche lediglich zu beschreiben, welcher Epoche des Hard Rock sich MAGNUM verschrieben haben. Sie beherrschen ihr Handwerk nahezu perfekt und ihnen gelingt musikalisch exakt das, was bei vielen neumodischen Bands längst in Vergessenheit geraten ist. Feeling, große Melodien und starke Refrains. Auf „Princess Alice And The Broken Arrow“ plätschert nichts einfach so dahin. Alles hat seinen richtigen Platz und wirkt sich intensiv auf das Gesamterscheinungsbild des Albums aus. Lediglich die etwas tränige Ballade „Inside Your Head“ weicht ein wenig von besagter Power ab, wobei gerechterweise gesagt werden muss, dass auch dieses Lied wunderbar aus den 80ern stammen könnte.

Das, was Schwuchtel-Bands wie BON JOVI nie geschafft haben, beherrschen MAGNUM einwandfrei, nämlich ein Album zu schreiben, auf dem alles stimmt. Zwar auf eine ganz bestimmte Zielgruppe zugeschnitten (nein, hat nix mit dem Alter zu tun, auch neugierige jüngere Hörer dürfen es wagen), aber dafür in sich stimmig und ohne große Ausfälle.
Es gibt sie doch noch: Gute Rock-Musik!

24.03.2007

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4 Kommentare zu Magnum - Princess Alice And The Broken Arrow

  1. Anonymous sagt:

    "Schwuchtel-Bands wie BON JOVI?"
    He he, der ist zumindest härter…
    Etwas besser als Schnitt, zu langsam, zu weich, zu altbacken, null Überraschung, ganz nett halt.

    6/10
  2. major5 sagt:

    Das Jahr 1989: Die einzig Hardrockband ohne Schwanzattitude mit Niveau bringt das erwartungsgemäß starke Nachfolgealbum von Wings of Heaven, der Opener allein ist das Geld wert und einer der stärksten Songs der Bandkarriere…Entschuldigung, wir haben ja 2007, na ich freue mich umso mehr über diese Scheibe, sie macht echte Freude und selbst die la la la Songs auf dem Album sind so gut und eingängig, dass ich sie nicht mehr aus dem Kopf bekomme, obwohl nebenan die neue Naglfar und Machine Head liegen! Magnum brauchen nicht wie Priest einen ganz ordentlichen überblick über ihre Karriere geben, sie schieben einfach das nach, was sie am besten können! Locker aus dem Ärmel. Nachteile? Zuerst erwartet man ein Konzeptalbum und natürlich bleibt Storyteller das Ü-Album, aber das hier? Mindestens Top3, und wenn`s damals rausgekommen wäre?…Wer solche Musik einfach nur mag, kaufen!!!

    9/10
  3. hackfin sagt:

    Unkomplizierter, eingängiger, melodievoll gestalteter Rock, wie er perfekt als leichte Kost für anstrengende Tage dienen kann. Und wer da nicht in den Refrains anfängt mit zu singen, der braucht solche Musik nicht.

    8/10
  4. doktor von pain sagt:

    Für die Verwendung eines Begriffs wie „Schwuchtel-Bands“ würde man heute standrechtlich erschossen.