Massacre - From Beyond

Review

Bei vorliegendem Album haben wir es wohl mit einem der beliebtesten und, das sage ich ohne schlechtem Gewissen, geilsten Death-Metal-Alben aller Zeiten zu tun. Die Konkurrenten von Chuck Schuldiners DEATH, an Bord die Ex-DEATH-Recken Rick Rozz (Gitarre), Terry Butler (Bass), Bill Andrews (Drums) und Kam Lee (Vocals), predigen den Old School Death Metal in Reinkultur und hauen auf ihrem Debüt „From Beyond“ einen Hammer-Song nach dem anderen raus.

Durch die Kombination von simplen, eingängigen, verdammt griffigen Riffs mit enorm hohem Killer-Potential und Gesangspassagen, die geradezu zum Mitbrüllen einladen, haben die Florida-Boys MASSACRE 1991 den Metal-Zahn der Zeit direkt auf den Nerv getroffen. Wirklich jeder Song des Albums ist ein kleines Highlight für sich. Sei es zum Beispiel der kongeniale, introartige Anfang des Openers „Dawn Of Eternity“, der wuchtige Refrain des Titelstücks oder der mächtige DEATH-Demo-Track „Corpsegrinder“, MASSACRE walzen und holzen alles platt, was ihnen den Weg versperrt. Das ist Death Metal wie er im Buche steht!

Ein wichtiger Aspekt bei diesem Album ist der für damalige Verhältnisse sägende Gitarren-Sound, den man besonders intensiv beim erwähnten Intro des Openers genießen kann. Eine wahrhaftig brutale Genicksäge haben die vier Burschen hier zustande gebracht, die seinesgleichen sucht. Ein weiterer, nicht unerheblicher Anteil am Erfolg dieses Albums ist das wahnsinnig intensive Organ des Sängers Kam Lee, der unglaublich derbe und tief grunzt und brüllt, aber dabei trotzdem erstaunlich verständlich klingt und durch seine charismatische, eigenwillige Betonung von Silben, Sätzen und Wörtern äußerst zugängliche Arbeit abliefert.

Nicht umsonst ist MASSACRE also mit „From Beyond“ ein zeitloser Klassiker gelungen, der auch heute noch jede vernünftige Anlage zum Bersten bringen dürfte und den Nachzüglern in der Szene aufzeigt, wie man es damals gemacht hat. Diese Band hatte den richtigen Riecher zur richtigen Zeit und wenn man bedenkt, dass die Songs sogar noch etliche Jahre früher entstanden sind, als das Veröffentlichungsdatum des Albums bescheinigt, kann man vor soviel brutaler Power angesichts des Alters fast schon ehrfürchtig aufblicken.

Auf den tiefen Zwist, den es zwischen MASSACRE und DEATH, beziehungsweise Kam Lee, seinen Mitstreitern und Chuck Schuldiner seinerzeit gab, möchte ich hier nicht näher eingehen, denn man kann eigentlich nur falsches darüber berichten. Genießen wir einfach die geniale Musik und lassen uns von der geballten Macht vorliegenden Albums wegblasen. „From Beyond“ ist der Beweis dafür, dass Musik und besonders Death Metal, selbst wenn er äußerst einfach strukturiert ist, trotzdem ein Höchstmaß an Energie und Treffsicherheit versprühen kann. Lasst euch zermahlen!

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01.03.2007

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1 Kommentar zu Massacre - From Beyond

  1. Anonymous sagt:

    Man man, das ma nach solanger Zeit der einzige ist der die CD hier komentiert, pah!! Anscheinend ist den meisten dieser Meilenstein überhaupt nicht bekannt. Ich kann nur jedem empfehlen sich diese "BRETT" nach hause zu holen. Ja schön klang Dathmeatl in den Späten 80ern und frühen 90ern. Kein technisches gefrickel einfach nur grade aus und auf die zwölf. Ich leibe diese Album

    10/10