Master - An Epiphany Of Hate

Review

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26 Jahre nach ihrem selbstbetitelten Debüt und drei Jahre nach ihrem letzten Album „The Witchhunt“ kommen die ursprünglich US-amerikanischen, mittlerweile in Tschechien ansässigen Underground-Death-Metal-Legenden MASTER mit ihrem 13. Studiowerk in voller Länge um die Ecke. Das hört auf den Namen „An Epiphany Of Hate“ und bietet in etwa genau das, was sich Fans von dem Trio rund um MASTER-Sänger, -Bassist und -Bandkopf Paul Speckmann erwarten.

Seien wir ehrlich: Wer von „An Epiphany Of Hate“ erwartet, dass MASTER darauf nach so vielen Jahren und Veröffentlichungen (zu den zwölf bisherigen Alben gesellen sich diverse EPs, Demos, Live-Alben, Split-Releases etc.) noch etwas bahnbrechend Neues machen, ihren Stil grundlegend umkrempeln oder auch nur ein Stück weit für andere Einflüsse öffnen, der wird wohl enttäuscht werden. Nein, MASTER machen auf „An Epiphany Of Hate“ genau das, was sie quasi schon immer gemacht haben: schnörkellosen Direkt-in-die-Fresse-Death-Metal mit etwas Thrash-Attitüde. Damit könnte das Album beschrieben sein, jeder MASTER-Fan weiß, wie es klingt. Nein, es ist nicht originell. Aber Hölle, ja, einmal mehr beweist es, dass Paul Speckmann einfach gute Death-Metal-Songs schreiben kann.

MASTERs „An Epiphany Of Hate“ – A Story of Riffs, Hooks and Grooves

Beweisstück A: Der Opener „Subdue The Politician“, der ohne Umschweife zum Punkt kommt und im trockenen Uffta-uffta-Beat losdonnert. Allein schon dieser Opener beinhaltet so viele eingängige Riffs, Hooks und Grooves, dass man gar nicht erst abwartet, wie die nächsten Songs sind. Skip zurück zum Anfang, nochmal „Subdue The Politician“. Und dann geht es munter weiter: „Face Your Fear“ überzeugt abermals durch seine coolen Riffs, bevor „Just Take My Right Arm“ das Tempo ordentlich anzieht. Der Titeltrack von „An Epiphany Of Hate“ beginnt hingegen schleppend und hat wohl nicht nur den variabelsten Beat des Albums, sondern auch ein richtig cooles Gitarrensolo in der Songmitte. Und so weiter und so fort – jeder Song des Albums fällt durch irgendeine Kleinigkeit auf.

Einfach nur ein gutes Album

Beim Hören von MASTERs neuem Album fallen dabei insgesamt drei Dinge besonders auf: Erstens, seit dem MAYHEM-Debüt gab es wohl keine andere Band mehr, die so stilvoll ein und dasselbe Tempo über 90 Prozent eines Albums durchziehen kann, ohne zu langweilen. Zweitens, Paul Speckmann macht auf „An Epiphany Of Hate“ noch immer genau das, was er am besten kann, ohne über den Tellerrand zu schauen. Drittens, es ist durchaus beeindruckend, wie es MASTER gelingt, trotz des sehr limitierten Stils ein derart variables Album zu schreiben, das zwar wohl nicht „abwechslungsreich“ genannt werden sollte, aber zumindest genügend Variation bietet, um den Hörer über die volle Spielzeit bei der Stange zu halten. Kurz: „An Epiphany Of Hate“ ist nichts Neues, nichts Ungewöhnliches, weshalb MASTER einmal mehr nicht der ganz große Wurf gelungen ist. Aber wie für quasi jedes Album der Band gilt auch für das 13. Werk ihrer Karriere: Es macht von Anfang bis Ende Spaß. Punkt.

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23.01.2016

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