Master Of Cruelty - Archaic Visions Of The Underworld

Review

Die südamerikanische Black-/Death-/Thrash-/Krach-Metal-Szene hat sich schon oft als Fundgrube von Schätzchen aller Art herausgestellt, und auch langjährigen Szenegängern bietet Südamerika immer mal wieder eine Überraschung, die sie gar nicht auf dem Schirm hatten. Einer dieser Fälle könnten MASTER OF CRUELTY sein, denn ich wage zu bezweifeln, dass allzu viele Leute diese Band bisher wahrgenommen haben – und das obwohl die vier Herren bereits seit 2009 unterwegs sind und – nach einer ganzen Ecke Splits und EPs – nun schon mit ihrem zweiten Album „Archaic Visions Of The Underworld“ um die Ecke poltern.

MASTER OF CRUELTY: Amerikanische Produktion trifft südamerikanisches Black-Thrash-Feuer!

Eine Überraschung ist das zweite Album von MASTER OF CRUELTY dabei nicht nur geographisch: Kennt man hierzulande vor allem chilenische, argentinische und brasilianische Bands, stammt der Vierer hingegen nämlich aus Paraguay, das – zumindest mir – noch nie als Metalnation aufgefallen ist. Aber sei’s drum: „Archaic Visions Of The Underworld“ ist zwar bei Weitem kein perfektes Album, aber den Exotenstatus hat es auch nicht nötig. Denn die acht Songs darauf sind ein schönes, infernalisches Feuer hauptsächlich schwarzmetallischer Natur, aber ebenso schmeißen MASTER OF CRUELTY auch Zutaten aus Death und vor allem Thrash Metal in den Stiltopf. Natürlich nie poliert, technisch nie zu ausgefeilt, immer rumpelig – wobei sie zumindest in Sachen Sound etwas sauberer zu Werke gehen als viele ihrer geographisch nahen Kollegen. Wohlgemerkt, nicht sauber – sauberer! Ob das gut oder schlecht ist, muss jeder für sich entscheiden. (Der Verfasser dieser Zeilen mag den Charme der südamerikanischen Kellerproduktionen eigentlich.)

„Archaic Visions Of The Underworld“ mangelt es auf Dauer am Händchen für Songs

Ansonsten überzeugen MASTER OF CRUELTY mit acht Songs, die ihren Hörern keine Verschnaufpausen lassen, sondern quasi immer Vollgas geben, dabei mal eher im Black Thrash, mal eher im War Metal unterwegs sind. Das ist sicherlich nett, allerdings fehlt es der Band dann doch an kompositorischem Geschick, um das schon einigermaßen limitierte Geratter über die volle Spielzeit interessant zu halten. Der Titeltrack, der nur für ungefähr zwei Drittel der 5:40 Minuten Spielzeit Ideen hat, darf da als programmatisch für das Album gelten, dem er seinen Namen verleiht. Trotzdem: Spaß macht das Ganze schon irgendwo. Wer in der Sammlung zwischen SARCÓFAGO, den frühen HOLOCAUSTO und GRAVE DESECRATOR noch Platz findet und sich das Prinzip auch in etwas sauberer, feiner vorstellen kann: MASTER OF CRUELTY könnten euer Ding sein!

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17.11.2016

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