Mercyless - Pathetic Divinity

Review

Jetzt ist es passiert: Die Franzosen MERCYLESS, die auf ihren „reinen“ Death-Metal-Alben bislang immer vorbildhafte Qualität abgeliefert haben, hauen mit ihrem neuen Werk nicht vom Hocker. Das jedenfalls ist die Erkenntnis nach unzähligen Durchläufen von „Pathetic Divinity“, und ein „Schönhören“ scheint unter diesen Umständen auch nicht mehr drin.

MERCYLESS klingen, wie sie klingen müssen …

Dabei machen MERCYLESS auf Album Nummer sechs rein formal nicht viel verkehrt: Das Quartett um Frontmann Max Otero verbindet unheimliche Melodien, rasante Gitarrenläufe und vertrackte Rhythmen zu einer Death-Metal-Melange, der man vor 20 Jahren noch eine gewisse Progressivität nachgesagt hätte und die zumindest technisch anspruchsvoll ist. Da klöppelt das Schlagzeug flott vor sich hin, da gibt es flirrend geriffte Gitarren und ziemlich wilde Soli, und der Bassist versteht sich als virtuoser Zuarbeiter der Gitarristen.

Allein, was nützt es, wenn die Tracks nicht zünden? Klar, „Pathetic Divinity“ beginnt stimmungsvoll, „A Representation Of Darkness“ fährt einen gediegenen Zwischenpart auf, und „Legion Of Darkness“ startet mit einem eingängigen Gitarrensolo. Aber sonst? Grundsolides Handwerk, das streckenweise immer mal aufhorchen lässt, aber echte Höhepunkte oder Killertracks gibt es leider nicht. Das ist einigermaßen schade, denn eigentlich ist die Band ja auf dem richtigen Weg, und das Album hört sich auch zu einhundert Prozent nach MERCYLESS in ihren besseren Tagen an.

… „Pathetic Divinity“ mangelt es jedoch an Höhepunkten

Trotzdem: Gegen die beiden Göttergaben „Abject Offerings“ und „Coloured Funeral“ und auch gegen das 2013er-Comebackalbum „Unholy Black Splendor“ fällt „Pathetic Divinity“ leider klar ab. Anhörbar, ja, aber eben auch ziemlich unspektakulär. Vom etwas zu gedrückten Sound mal ganz zu schweigen. Um die wahre Klasse der Franzosen zu erfahren, sollte man doch auf eins der gerade genannten Alben zurückgreifen.

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20.10.2016

- Dreaming in Red -

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