Minotaur Head - Minotaur Head

Review

MINOTAUR HEAD lautet sowohl Band- als auch Debüt-Name der neuen Kombo von Gitarrist und Sänger Rogga Johansson (PAGANIZER und über 30 weitere Bands) und Drummer Bob Bagchus (Ex-ASPHYX), welches das allererste Lebenszeichen der Band überhaupt ist. Klar, die Veröffentlichung von Demoaufnahmen sind bei dem kreativen Output eines Johanssons obsolet. Nach der Gründung von MINOTAUR HEAD in 2015 wurde ein Jahr später direkt der Weg ins Studio gewagt. Das Ergebnis? „Minotaur Head“!

BLACK SABBATH, TROUBLE, CATHEDRAL, WINTER!

Stilistisch waten MINOTAUR HEAD knietief im deathlastigen Doom Metal und bringen dabei selbstredend auch die Erfahrungen der anderen Projekte der involvierten Musiker mit ein. Klargesang oder Keyboards sucht bzw. findet der geneigte Hörer daher nicht, dafür dominieren tiefe gutturale Vocals und drückende Gitarrenwände. Apocalyptic Doom Metal nennen die Herren dies selbst. Als Einflüsse werden BLACK SABBATH, TROUBLE, CATHEDRAL und die legendären WINTER genannt. Besonders die enorme Härte der letztgenannten Formation trifft den Vergleich recht gut. Neben sehr schleppenden Down-Tempo-Parts ziehen MINOTAUR HEAD gelegentlich auch das Tempo etwas an, gerade diese flotteren Mid-Tempo-Passagen laden zum gepflegten Kopfnicken ein.

Der Sound ist angenehm dicht und atmosphärisch, die knarzigen Gitarren pendeln irgendwo zwischen klassischen Doom-Formationen, Stoner Rock und Death Metal. Das Schlagzeug wurde passend hierzu sehr linear und gradlinig eingespielt, einzelne triolische Fill-Ins sind hier schon das Maximum der Progressivität. Glücklicherweise bleibt so genug Platz für die anderen Instrumente, sodass sich insbesondere die Gitarrenspuren nebst erstklassigen Gitarren-Soli (Anspieltipp: „Hidden Death In The Permawinter“) ausreichend entfalten können.

MINOTAUR HEAD bedienen neue und alte Tugenden

Neben diesem Lob fehlt MINOTAUR HEAD für die ganz hohen Wertungsregionen noch ein wenig die Eigenständigkeit und die bleibende Erkenntnis aus dem Gehörten. Ich verstehe das Album durchaus als Hommage an oben genannte Bands (und Weitere) und diese Art der Erhaltung und Wiedergabe ist ein wichtiger Aspekt im Metal allgemein. Dennoch vermisse ich hier und dort noch die finale zündende Idee und echte Alleinstellungsmerkmale.

Insgesamt ist MINOTAUR HEAD ein beachtliches Debüt geglückt, welches zwar (aller Voraussicht nach) kein Klassiker werden wird, jedoch zu jeder Zeit das Prädikat „sehr gut“ verdient. Bitte mehr davon!

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09.10.2016

Stellv. Chefredakteur

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