Moonsorrow - Verisäkeet

Review

Galerie mit 22 Bildern: Moonsorrow - Rockharz 2022

Noch etwas über MOONSORROW zu schreiben ist wohl wie Eulen nach Athen tragen. Diese Band hat im Laufe der Zeit einfach einen ganz eigenen Stil erspielt, den sie von Album zu Album ausweiten konnten, ohne dabei an Trademarks einzubüßen. Dabei haben sie sich nicht selbst immer wieder kopiert, sondern neue Elemente mit ins Spiel gebracht. So auch auf dem aktuellen Werk „Verisäkeet“, denn waren die Vorgänger-Scheiben allesamt eher Schlachthymnen-artig, so merkt man jetzt, dass sie noch etwas mehr schwarzmetallischer geworden sind. Natürlich dürfen die vielen melodischen Elemente nicht fehlen und davon kommen auch noch reichlich zum Zuge. MOONSORROW schaffen hier einfach eine ganz kompakte und wirkungsvolle Balance. Dabei ist es schwierig komplette Songs einem bestimmten Kriterium zuzuordnen, denn die 5 Tracks auf dieser Scheibe bringen es auf eine Spielzeit von über 70 Minuten, so dass alle Songs so um die 8-19 Minuten lang sind.
Die Platte beginnt mit „Karhunkynsi“ sehr ruhig mit Vogelgezwitscher, dazu gesellt sich eine Violine, die einen Hauch von Melancholie versprüht, hinzu die geliebte Maultrommel und viele epische Melodien, die aber gegen Ende des Liedes verschwinden und recht heftigem Black-Metal-Geprügel weichen. So kommt die Raserei eigentlich etwas plötzlich, kann aber vielleicht deswegen gerade an Intensität gewinnen.
Auch „Pimeä“ startet recht roh und ungeschliffen mit einem heiseren Gekreische und geht dann aber in einen midtempo Track über, der mit Männerchören, wundervollen Akustikparts und sehr schwelgerischen Momenten durchzogen ist,
Es ist klar, dass man MOONSORROW nicht einfach so zwischendurch hören kann, sondern man braucht Zeit und auch Ausdauer die vielen unterschiedlichen und detailverliebten Strukturen herauszuhören. Die Finnen haben sich die Messlatte selbst enorm hochgesteckt und bieten Metal auf sehr hohem Niveau, welches jeden Viking/Pagan/Black Metaller ansprechen dürfte. Absolute Kaufempfehlung!

21.02.2005
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