Moonspell - Memorial

Review

Galerie mit 30 Bildern: Moonspell – Rockharz Open Air 2023

Definitiv gehören MOONSPELL nicht nur für mich zu den alten Helden. Als Fan der ersten Stunde, feierte ich den ’95er-Geniestreich „Wolfheart“ jahrelang ab und tue es immer noch. Mit „Irreligious“ wandelte sich der Stil der Band ein wenig, man entfernte sich von dem Black Metal („Under The Moonspell“) der frühen Tage und dem Proto-Gothic Metal („Wolfheart“) ein Stück weit und beschritt die Pfade des modernen Gothic Metal. Mit „Sin/Pecado“ wurde der Niedergang eingeläutet und spätestens mit „The Butterfly Effect“ waren MOONSPELL tot.

Doch nach sieben Jahren unruhiger Totenruhe, ist die größte portugiesische Metal-Combo wieder da und so mächtig wie schon fast seit einer Dekade nicht mehr. Auf „Memorial“ treffen die stilistischen Ausrichtungen der Alben „Under The Moonspell“ und „Irreligious“ aufeinander. Tiefschwarze Doublebass-Passagen kontrastieren mit Soundtrack-artigen, atmosphärischen Midtempo-Zwischenstücken. Die Stimme von Sänger Fernando verbindet die unterschiedlichen Stilelemente hervorragend miteinander und lässt an frühere Zeiten denken. Die musikalische Erhabenheit einiger Songs, wie „Finisterra“ und „Luna“ ist unbestritten und solche Akustik-Perlen, wie „Mare Nostrum“ lassen einfach das Herz schwer werden. Das Songwriting ist diffizil aber strukturiert und an der handwerklichen Umsetzung der einzelnen Stücke gibt es nichts zu kritisieren. Eine gute Songidee jagt die nächste und Abwechslung wird ganz groß geschrieben. Insgesamt ist die Platte durch den langjährigen Produzenten Waldemar Sorychta („Wolfheart“,“Irreligious“,“Sin/Pecado“) sehr dunkel und bedrückend geworden. „Wolfheart“-Elemente sind schwer auszumachen, doch vorhanden. So ähnelt zum Beispiel der Gesangstil dem vom ’95er-Überalbum.

Ich muss zugeben, dass ich, hätte ich dieses Album nach nur einem Durchlauf bewerten sollen, weitaus weniger Punkte vergeben hätte, denn die Platte ist etwas sperrig auf den ersten Hör, doch nach tagelangem, exzessiven Hören, muss ich einfach mehr geben, denn die „Memorial“ ist wahrlich ein großes Werk, das man nicht sofort gänzlich erfassen kann. Nicht unbedingt größer als „Wolfheart“, doch besser, eigenständiger und catchiger als der ganze Mist, den MOONSPELL nach „Irreligious“ fabriziert haben.

Anspieltipps: „Mare Nostrum“(!), „Finisterra“, „Luna“

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10.05.2006

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Moonspell auf Tour

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6 Kommentare zu Moonspell - Memorial

  1. thund3r sagt:

    ziemlich starkes album, würd das album sogar etwas besser bewerten: meiner meinung nach wäre da ne 9/10 gerechtfertigt!

    wieso das album so in portugal einschlägt versteh ich aber nicht… 😛

    9/10
  2. börnite sagt:

    Setzen, 6!

    6/10
  3. Anonymous sagt:

    Na ja, hab‘ schon besseres im Bereich Dark-/Gothic Metal gehört. Langweilt mich eher…. 🙁

    6/10
  4. horowitz sagt:

    Gute gespielter Black/Gothic-Metal, der aber nicht Frisch genug daherkommt und daher gestandene Szenengänger eher langweilen dürfte. Einige geniale Ideen sind trotzdem vorhanden. Guter Durchschnitt, Früher konnten sie es besser.

    6/10
  5. astarus sagt:

    Warum das Album in Portugal einschlägt verstehst du nich? Na vieleicht weils eine der besten Metal Bands aus diesem Land ist?
    Und ich find das Album sehr stark,live kommts fast genausogut an wie die Klassiker,und Gerede von gothic/black/deathmetal szenegängern hin oder her,man hört Moonspell und merkt,sie habens drauff wie eh und je,guter Nachfolger vom genialen The Antidote,normal gäbe ich 9 Punkte,aber wegen der perfekten Live-Darbietung 10!

    10/10
  6. Neffe sagt:

    Anfangs etwas sperrig aber insgesamt neben „The Antidote“ eines der besten Moonspell-Alben. Lediglich der Gesang hätte etwas variabler sein können aber sonst geht das Teil ok.

    7/10