Moonspell - Sin/Pecado

Review

Galerie mit 30 Bildern: Moonspell – Rockharz Open Air 2023

Als TIAMAT „A Deeper Kind Of Slumber“ herausbrachten, spaltete diese CD die Anhängerschaft in zwei Lager, obwohl eine solche Entwicklung eigentlich über Jahre hinweg vorhersehbar war. Bei MOONSPELL kommt diese Entwicklung nach drei CDs, die sich vom Black Metal hin zum Death Metal bewegten, allerdings sehr überraschend und es erscheint umso unglaubwürdiger – „Sin/Pecado“ wird mit Sicherheit mehr Staub aufwirbeln, als „Slumber“. Diese CD teilt sich, ähnlich der „Wildhoney“ von TIAMAT in einen Drittel metallische und zwei Drittel langsame und gefühlvolle Songs auf. Und hier beginnt das Dilemma, was mich vor die Frage stellt, ob ich der CD 9 oder 3 Punkte geben soll:

Die gesamte CD klingt wunderschön und gehört zu den herausragendsten Werken, die mir in letzter Zeit untergekommen sind, allerdings klingen die metallischen Songs wie eine 1:1-Kopie von „Full Moon Madness“ der „Irreligious“ mit sanfteren Vocals („handmadeGod“). Der Rest erweckt den Eindruck, Century Media hätte MOONSPELL zusammen mit Johan Edlund und einigen bewußtseinserweiternden Substanzen in ein Studio gesperrt: Langsame, sehr gefühlvolle Songs, die unterlegt sind mit allerlei teils „spacigen“ Effekten („Flesh“ und „Magdalene“). Dazu gesellen sich langsame, sanfte Vocals, die allerdings nicht die Intensität der Stimme Johans erreichen und nach einiger Zeit aufgrund ihres monotonen und leiernden Klanges sehr an den Nerven zehren.

Also bleibt als Fazit: MOONSPELL liefern eine herausragend schöne CD ab, die leider wie ein billiger Abklatsch ihrer vorherigen und TIAMATs aktueller klingt. Schade eigentlich, aber mir ist bisher noch nie eine CD untergekommen, der eine dermaßen niedrige Existenzberichtigung zugewiesen werden kann (um einmal nicht das Wort „überflüssig“ zu verwenden…).

Anspieltips sind „handmadeGod“, „Magdalene“, „EuroticA“ und „Mute“. Man darf gespannt sein auf die Live-Darbietung dieses Materials. Die Shows von MOONSPELL zeichnen sich seit ca. zwei Jahren durch einen ausgeprägten Mangel an Inspiration und Innovation aus und erscheinen langweilig, fade und eintönig – was für ein solches Material mehr als tödlich ist.

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17.01.1998

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Moonspell auf Tour

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6 Kommentare zu Moonspell - Sin/Pecado

  1. Rhapsody´s Lord sagt:

    Ich habe Moonspell immer beobachtet und meiner Meinung nach haben sie sich verdammt weiterentwickelt und ich hoffe das es weiter in diese Richtung gibt. Für mich eine große Überraschung. knapp an der 9 vorbei.

    8/10
  2. Dunkelmann sagt:

    Schon wieder!!! ARGHH… Ich habe mich gerade schon aufgeregt… Das geht zuweit… Ich frage mich echt wer hier Reviews schreibt! So eine Meisterleistung und nur drei Punkte… Anscheinend hat der Kritiker sich die Irreligious nur einmal beim Zähneputzen angehört! Ich kann hier absolut keinen Abklatsch sehen! Und ich habe alle Moonspell CDS in meiner Sammlung! Aber die SIN/PECADO ist meine liebste… Tja ich denke das war das beste, was wir von Moonspell je hören konnten und werden! Leider wird die CD so oft unterschätzt und manche orientiern sich in ihrer Meinung nur an solchen dummen Kritiken wie diesen.

    10/10
  3. alarmist sagt:

    Das war mal echt ein Mist! Das man da bitter entäuscht sein darf ist ja wohl verständlich! Eine extreme Entwicklung, die dazu noch so belanglos und langweilig klingt! Naja…

    1/10
  4. sammy1 sagt:

    Also echt komisch, wie man dieser CD eine 3 verpassen kann.
    Es ist jetzt um die 7,8 Jahre raus und ist immernoch ein Highlight, unsterblich.
    Von 1 bis 13! ein Genuss.
    Lasst euch nicht von solchen Reviews irritieren Guys, DAS IST EINDEUTIG EINE 10++++

    Peace!

    10/10
  5. herr kröte sagt:

    Mir ging es seinerzeit ähnlich wie dem Rezensenten. Nachdem einige Jahre ins Land gegangen sind, bestätigt einen die (erfolgreiche) musikalische Rückbesinnung der Band auf ihre Wurzeln. Tiamat haben seinerzeit die Kurve zu einem neuen Stil gekriegt und brachen zu neuen Ufern auf, Moonspell drifteten in Ratlosigkeit ab, benahmen sich auf den damaligen Konzerten arg daneben und erlitten Schiffbruch. Neben dem Schmetterlingseffekt das schwächste Album der Band.

    4/10
  6. Gris sagt:

    Sehr gutes Album! Habe allerdings auch einige Durchläufe gebraucht um das zu erkennen…

    8/10