Kein Cover

Mudface - Anti-

Review

Ein büßchen „Name-Dropping“ zu Beginn gefällig? Aber gerne, nix einfacher als das bei MUDFACE: Gründungsmitglied Ted Aguilar ist bekanntermaßen seit längerer Zeit bei DEATH ANGEL aktiv, dessen aktuelle Band zusammen mit EXODUS, LÄÄZ ROCKIT oder auch TESTAMENT eine jener Truppen (unter vielen) mit denen MUDFACE bereits die Bühne teilen durften. In der Dankesliste stehen neben Ted noch SPIRALARMS-Fronter Tim Narducci (der das Album im „Sonic Room“-Studio auch aufgenommen hat) sowie Drum-Ikone Paul Bostaph (u.a. Ex-FORBIDDEN und SLAYER).

Eine ungefähre Idee, was uns hier erwartet, müsste also schon allein dadurch gegeben sein und in der Tat: Das Quintett offeriert herzerfrischenden Thrash der deftigen Art. Dieser wird jedoch um eine mörderische Portion Groove, sowie einer rotzigen Punk-Attitüde und einer gesunden Dosis deftigen Heavy Rock aufgepeppt. Kurz: „Anti-“ knallt amtlich, groovt dabei wie Sau und hat zudem noch gaaanz dicke Eier! Das Energielevel wirkt schlichtweg gewaltig, die Intensität ist ebenso sensationell, so muss das sein!

Man fühlt sich als Rezensent jedoch auch geradezu verpflichtet, den geneigten Interessenten vorzuwarnen, damit dieser nicht völlig umgeblasen wird. Speziell was die Energie und Dynamik betrifft, muss hier einfach der Vergleich zu DEATH ANGEL im Raum stehen. Durch die deutlich Groove-betontere, rockigere Bauweise einiger Tracks ist mitunter aber auch ein Querverweis zu deren (früherem) Ableger SWARM durchaus angebracht. Die Instrumental-Fraktion von MUDFACE gibt also Gas ohne Ende und passend dazu liefert Fronter Chris Dinsmore mit seiner variablen Stimme die dementsprechend nötige Performance.

Von deftigen Screams bis hin zum emotionsgeladenen Tönen (zugegeben, diese sind sehr selten – dafür aber umso intensiver) reicht sein Vortrag, wobei der frühere S1FT-Schreihals seine Sache in ruhigeren Momenten ebenso gut macht, wie er es versteht, sich auch als “Höhenakrobat“ vor dem Herrn (HALFORD) zu beweisen.

Die Grätsche vom ursprünglichen Bay Area-Sound hin zu jenen Klängen aus der Region, die uns vorwiegend in den 90ern serviert wurden (diverse, dezent ins Funkige tendierende Bass-Läufe haben mich obendrein dazu veranlasst, mal wieder die Scheiben von THE ORGANIZATION bzw. THE O hervorzukramen), schaffen diese Herrschaften ebenso bravourös, wie auch der “Brückenschlag” (im wahrste Sinne des Wortes) von San Francisco hinüber nach Oakland gelingt, denn vom Groove der ersten MACHINE HEAD-Werke ist auf „Anti –“ auch einiges zu vernehmen.

Bleibt bloß noch die Frage zu klären, gegen wen sich der Fünfer mit diesem Titel wohl richten mag?

06.03.2012

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