My Silent Wake - There was Death

Review

Das letzte Mal habe ich mich mit MY SILENT WAKE vor etwa zehn Jahren auseinandergesetzt. Die Briten haben damals mit ihren ersten drei Alben „Shadow of Sorrow“, dem Doppel-Album „The Anatomy of Melancholy“ und „A Garland of Tears“ einen ordentlichen ersten Eindruck hinterlassen. Danach erschienen noch sechs weitere Alben und nun schließlich „There was Death“, das somit den zehnten Langspieler der Band in dreizehn Jahren Bandgeschichte darstellt. Es gibt also sehr viel Material, die EPs noch gar nicht mitgezählt. Ein Blick auf die Diskographie könnte also schon den Verdacht auslösen, dass die Qualität ein bisschen auf der Strecke bleiben könnte. Doch hören wir erst einmal genauer hin.

Der zehnte Streich von MY SILENT WAKE!

MY SILENT WAKE kommen aus der englischen Provinz, machen melodischen Deathdoom Metal und ihr Bandname fängt mit „My“ an – dreimal drüft ihr raten, wer hier das große Vorbild war. Richtig! Der Vergleich mit dem Genreprimus MY DYING BRIDE drängt sich auf, wobei MY SILENT WAKE natürlich leicht anders klingen. Die Jungs um Bandkopf Ian Arkley verzichten weitestgehend auf Klargesang sowie romantische Geigenmelodien und konzentrieren sich eher auf breitflächige Gitarrensounds, untermalt von gothischen Keyboardklängen. Die Band fügt sich also noch ein bisschen besser in den Reigen finnischer Genrekollegen wie SWALLOW THE SUN oder MY SHAMEFUL ein, als neben den englischen Landsleuten.

My Silent Wake 2018

Verlieren manchmal den Fokus – MY SILENT WAKE

Doch zurück zum eingangs geäußerten Verdacht: Leider bestätigt er sich in vielen Punkten. Einige Songs klingen etwas uninspiriert und nach Füllmaterial, was sehr schade ist, denn die Highlights auf der Platte wie „Killing Flaw“ der Titeltrack „There was Death“ und das vielschichtige „Walls within Walls“ zeigen, was für ein kreatives Potenzial die Band abrufen kann. Handwerklich grundsolide und tadellos produziert, scheitert es an den Songs, die meistens einfach nicht zünden wollen. Exemplarisch dafür steht neben dem farblosen Opener der Rausschmeißer „An End to Suffering“, der anfangs bezaubernd klingt, dann aber substanzlos ausplätschert.

Lange Spielzeit – wenige Hits.

Ein fader Beigeschmack entsteht zudem, wenn man sich noch einmal in der gesamten Diskografie der Briten umhört, denn stellenweise wirkt es so, als würde die Band sich selber covern. Genrefans sollten aber dennoch ein Ohr riskieren und zugreifen, wenn es bei ihnen „Klick“ macht. Ich persönlich hoffe jedoch darauf, dass MY SILENT WAKE sich nächstes Mal etwas mehr Zeit lassen, dafür dann aber ein rundes Album mit größerer Hitdichte präsentieren. Das Zeug dazu hätten sie – da bin ich mir sicher.

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09.02.2018

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