Mystic Prophecy - Regressus

Review

Galerie mit 26 Bildern: Mystic Prophecy - Hellriot Release Tour 2023

Was ist denn momentan bei Nuclear Blast los? Hat das Label seine Liebe zum Power Metal neu entdeckt oder will es einen übersättigten Markt noch weiter zuschütten? Beispiele aus den letzten vier und nächsten zwei Wochen gefällig? SECRET SPHERE, Genre: Prog/Power Metal, Qualität: naja; ALKEMYST, Genre: Prog/Power Metal, Qualität: ebenfalls naja; GRAVE DIGGER, Genre: Power Metal, Qualität: gut; und nun MYSTIC PROPHECY, Genre: Power Metal, Qualität: schauen wir mal. Eins noch vorneweg: Diese Band ist einmal mehr ein internationales All-Star-Sammelsurium, weiß sie doch mit R.D. Liapakis (VALLEY’S EVE, Vocals), Gus G. (DREAM EVIL, Gitarre), Martin Albrecht (ex-STORMWITCH, Bass) und Dennis Ekdahl (RAISE HELL, Drums) allseits bekannte Musiker in ihren Reihen. Können diese uns nun auf ihrem Zweitwerk „Regressus“ auch etwas für die Ohren bieten? Die Antwort lautet „ja“. MYSTIC PROPHECY erfinden den Power Metal zwar nicht neu, bewegen sich aber selbstbewusst in dessen selbst gesteckten Grenzen. Die beste Figur macht dabei Klampfenwunderkind Gus G., dessen Riffing durch die Bank weg kraftvoll, mitreißend und abwechslungsreich ausgefallen ist. Neben typischen Genretrademarks wildert er ohne Scheu hier und da mal in thrashigen Revieren oder doppelt seine Läufe auf die elegante schwedische Art. Auch Dennis Ekdahl zeigt, dass er als Power Metal-Drummer mühelos bestehen kann. Etwas durchwachsener präsentiert sich da schon die Sangesleistung von R.D. Liapakis. Seine Vocals sind zwar immer angenehm rauh und gleichzeitig melodisch, dafür ähneln sich aber die Refrains desöfteren und können nicht die Klasse der Strophen halten. Das Songwriting hingegen gibt wieder kaum Anlass zur Kritik. Stets schreiben MYSTIC PROPHECY die Vermeidung von Eintönigkeit, die sie durch vermehrte Tempovariationen, klug gesetzte Breaks und Soli und immer wieder eingstreute ruhigere oder akustische Parts umgehen, groß. Eine der besten Produktionen, die mir in letzter Zeit in diesem Bereich untergekommen ist, rundet das gute Gesamtbild von „Regressus“ formvollendet ab. Das einzige Problem, das dieses Quartett haben dürfte, ist wohl wirklich die aktuelle Übersättigung des Marktes, die anscheinend nur beinharte Die-Hard-Power-Metal-Junkies nicht zu stören scheint. Diese Tatsache ändert aber nichts an der musikalisch einwandfreien Leistung, die MYSTIC PROPHECY auf ihrem Zweitling abliefern. Anspieltipps: das abwechslungsreiche „Lords Of Pain“, der wuchtige Double-Bass-meets-Brachial-Riffing-Knaller „Night Of The Storm“ und der heftige Banger „Forgotten Soul“.

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06.06.2003

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Mystic Prophecy auf Tour

17.05. - 19.05.24metal.de präsentiertRock Hard Festival 2024Amorphis, Primordial, Vandenberg, Air Raid, D-A-D, Forbidden, Maggot Heart, John Diva & The Rockets Of Love, Riot V, Grave, Wings Of Steel, KK's Priest, Mystic Prophecy, Brutus, Thronehammer, Exhorder, Unleashed, Chapel Of Disease, Waltari, Baest, Dread Sovereign, Wheel (DE) und DemonAmphitheater Gelsenkirchen, Gelsenkirchen
01.11.24Mystic Prophecy - Hellfire Tour 2024Mystic Prophecy, Iron Savior und Mad MaxMusigburg, Aarburg
02.11.24Mystic Prophecy - Hellfire Tour 2024Mystic Prophecy, Iron Savior und Mad MaxCrash, Freiburg im Breisgau
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1 Kommentar zu Mystic Prophecy - Regressus

  1. christoph sagt:

    Der Kritik kann ich mich prinzipiell anschließen. Ich habe zwar nicht den Eindruck, dass der Markt für guten, fetten Power Metal schon übersättigt ist, (ich persönlich habe sogar den Eindruck, dass zur Zeit sehr viel mehr Melodic Death Metal erscheint), aber auch ich habe mich gewundert, wie ausgerechnet NB dazu gekommen ist, diese Scheibe zu veröffentlichen. However, wie alle Platten, auf den Gus G. die Saiten zupft, hat mir auch diese gut gefallen. Wer Firewind mochte, der wird auch an der neuen Mystic Prophecy Spaß haben.

    7/10