Naglfar - Sheol

Review

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Lange, 5 Jahre um genau zu sein, haben sie ihre Fans am Hungertuch nagen und somit leiden lassen, bis sie ihnen wieder vollwertige Kost in Form eines Full-Length-Albums servieren. Denn mehr als Appetizerqualitäten konnte die letztjährige EP „Ex Inferis“ nicht aufweisen, zumal einige der darauf enthaltenen Songs schon hinlänglich bekannt waren. Doch jetzt sind NAGLFAR wieder zurück und legen mit „Sheol“ (hebräisch für „Hölle“) eine Langrille vor, die keinen ihrer Anhänger nach dieser Fastenzeit enttäuschen dürfte. Allein schon der Opener „I Am Vengeance“ ist Black/Death Metal par exellance. Brachial, melodiös, eingängig, dunkel, bedrohlich, sprich ein absoluter Hammer. Besonders Jens Rydens intensive Kreischvocals und das atmosphärisch unheimlich dichte Riffing der Herren Nilsson und Norman beschwören hier den ein oder anderen Freuden- bzw. Höllentanz herauf. Dabei kopieren NAGLFAR weder ihr Sensationsdebüt „Vittra“, noch wärmen sie ihr Zweitwerk „Diabolical“ wieder auf. Stattdessen verbinden sie geschickt die tragenden Elemente dieser beiden Alben zu einem, von kleinen, unspektakuläreren Hängern mal abgesehen, jederzeit gut funktionierenden Ganzen. Majestätische und gleichzeitig beängstigende Melodien, die in Richtung des Erstlings tendieren, existieren gleichberechtigt neben der Aggression und Gewalt, die dessen Nachfolger auszeichneten. Für Leute, denen NAGLFAR bisher noch kein Begriff war, sage ich es mal so: Man nehme DISSECTIONs „Storm Of The Light’s Bane“, verpacke es in eine etwas brutalere Produktion, behalte den Mix aus kompromissloser Hochgeschwindigkeitsraserei und mächtigem Midtempo bei, ziehe in der Gesamtheit gesehen ein klein wenig der musikalischen Genialität dieses Albums ab und siehe da…eine neue, pechschwarze Kreatur namens „Sheol“ ist den Tiefen der Unterwelt entstiegen. „Vittra“ können NAGLFAR in meinen Augen mit ihrem Drittwerk nicht toppen, aber im Vergleich zu „Diabolical“ hat man trotz der langen Pause nichts an Qualität eingebüßt. Neben dem schon genannten Übersong „I Am Vengeance“ sind noch das dramatische „Abysmal Descent“ und das schon von „Ex Inferis“ bekannte „Of Gorgons Spawned Through Witchcraft“ heiße Anspieltipps. Das Warten hat sich definitv gelohnt!

18.03.2003

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2 Kommentare zu Naglfar - Sheol

  1. Anonymous sagt:

    Tja nach unzähligem durchlaufen des neuen Albums der schwedischen Naglfar muß ich sagen: Ich bin enttäuscht vom neuen Album. Wer hier die Hoffnung hatte, daß Naglfar wieder Melodien wie auf dem unnerreichbaren Erstling "Vittra" hervorzaubern, den muß ich leider enttäuschen. Als Anspieltip sei trotzdem der Opener "I am Vengeance" genannt. Ein weiterer guter Song mit tollen Melodien ist "Black god aftermath" mit Riffs die teilweise an die alten Helden von Dissection erinnern. Aber auch hier gilt was für das ganze Album typisch ist: Zu viele gleichartige Songstrukturen, es ist einfach alles zu berechenbar. Man hat sich hier viel zu sehr an Dark Funeral und Marduk angelehnt. Wäre die Platte im Abyss abgemischt worden, hätte man wohl nur noch den Gesang von Jens Ryden heraushören können und die Band als Naglfar identifizieren können. Schade, hoffentlich ist das nächste Album wieder eigenständiger als dieses, und hält seine Versprechungen ("Sheol ist eine Mischung der Melodien aus Vittra und der Härte aus Diabolical"). Tja leider nicht…und somit höchstens 7/10

    7/10
  2. Anonymous sagt:

    Ich kann nicht begreifen wieso diese Scheibe überall so abgefeiert wird. Technisch und von der Produktion her ist natürlich alles einwandfrei, jedoch habe ich ich irgendwie den Eindruck dass es der Band an Inspiration fehlte. Das ganze wirkt auf mich wie ein seelenloses Konstrukt. Das habe ich alles schon mal gehört, nur besser. Nach der imho genialen "Diabolical" ist das für mich eine Enttäuschung.

    7/10