Necrophobic - The Third Antichrist

Review

Galerie mit 18 Bildern: Necrophobic - Ruhrpott Metal Meeting 2019

Erstaunlich schnell gingen die schwedischen Finsterbuben NECROPHOBIC nach ihrem Zweitwerk „Darkside“ ins Studio, um „The Third Antichrist“ einzuspielen – jedenfalls, wenn man die Veröffentlichungsfrequenz vorher und nachher als Maßstab nimmt. Dennoch hatte das Quartett im Dezember 1998 genügend gute Songs parat, um einen würdigen Nachfolger für „Darkside“ einzuspielen. Und das, obwohl der ehemalige Bandleader David Parland nach seinem Ausstieg keinen Anteil mehr am Songwriting hatte. Wahrscheinlich hatte aber der Umstand einen positiven Einfluss, dass Martin Halfdan und Sebastian Ramstedt nunmehr als eingespieltes Gitarristenteam am Entstehungsprozess von „The Third Antichrist“ beteiligt waren.

Trotz allem: „The Third Antichrist“ ist der logische und würdige Nachfolger zu „Darkside“. Irgendwo in der Schnittmenge zwischen Death und Black Metal angesiedelt, sind die Unterscheide zwischen beiden Scheiben sind nicht mehr ganz so gravierend wie vormals. Zu einem guten Teil liegt das daran, dass mit Tobias Sidegård derselbe Mann den Gesang beisteuert: Seine kernig-heiseren Vocals sind schlicht zum Markenzeichen der Band geworden. Hinzu kommt, dass beiden Gitarristen das schleifende, bisweilen flirrende Riffing betont locker von der Hand geht. Zum damaligen Zeitpunkt neben DISSECTION und SACRAMENTUM ungemein originell und noch nicht hundertfach kopiert: Man höre nach dem sinistren Intro „Rise Of The Infernal“ nur die schnittigen Songs „The Third Of Arrivals“, „Frozen Empire“ und „Into Armageddon“, um die besondere Stimmung in der Musik von NECROPHOBIC einzufangen.

Black Metal ist das noch nicht ganz, denn dafür ist das Fundament mit dem verzerrten Bass und den knatternden Drums (die diesmal ziemlich sauber eingespielt wurden) zu sehr im Death Metal verwurzelt. Zudem ist der Sunlight-Sound merkwürdig zwiespältig: Die Gitarren sind zu direkt und die Drums im Verhältnis zu den Gitarren zu prominent abgemischt. Tomas Skogsberg kam eben mit Death Metal stets besser zurecht. Andererseits hätte ein Song wie „Demonic“ glatt auf „Secrets Of The Black Arts“ von der geschminkten Konkurrenz stehen können.

Mit den genannten Stücken sind die absoluten Highlights von „The Third Antichrist“ benannt, die von einem guten halben Dutzend zumindest gutklassigen Songs flankiert werden. Über die Texte brauchen wir kein weiteres Wort zu verlieren, wogegen das originelle Coverartwork (und das schließt die eher „interessante“ Abbildung im Mittelteil des Booklets ausdrücklich nicht mit ein) ein weiterer Pluspunkt für das Album ist. Ein weiteres starkes Death/Black-Album von NECROPHOBIC, das nun neu aufgelegt wird – ohne Bonus oder Soundjustierung.

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09.02.2011

- Dreaming in Red -

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