NeroArgento - Underworld

Review

Lange, lange, bevor Bands wie ESKIMO CALLBOY oder WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER damit angefangen haben, Death Metal und Hardcore mit chart-tauglichen Elektro-Sounds zu mischen, griff NEROARGENTO alias Alessio Nero Argento diese Idee mit seinem Ein-Mann-Projekt auf und verwurstete schon in der Vergangenheit verschiedenste Stile wie Heavy Metal, Grunge, Alternative, Elektro, Techno und Pop. Der letzte Output des Italieners orientierte sich dabei stark an Vorbildern wie LINKIN PARK, und nicht wenige der Stücke fanden inzwischen Anklang in den Medien, so wurde er zum Beispiel Teil eines „World of Warcraft“-Werbespots.

Mit „Underworld“ geht das selbsternannte Multitalent nun einen weiteren Schritt in Richtung elektronischer Sound, denn das, was hier teilweise geboten wird, könnte genausogut als Musik von so illustren Gestalten wie WILL.I.AM oder LADY GAGA durchgehen. Sprich: Die elektronischen Parts sind ganz nahe an der Grenze zum Erträglichen, viel Synthies, unaufhörlicher Einsatz von Auto-Tune und dazu Melodien, die frisch aus der Konserve kommen. Ein Totalausfall also? Nicht ganz. Denn auf der Metal-Seite dieses Albums stehen teilweise wirklich gut gemachte Arrangements, die irgendwo zwischen Industrial, Nu Metal und Grunge stehen und nicht selten an Bands wie STATIC-X, LIMP BIZKIT oder die neueren PAPA ROACH erinnern. „The Silent Man“ ist zum Beispiel so eine Nummer, bei der die harten Riffs die Überhand behalten und die Refrains nicht ganz so poppig wirken. Negativbeispiele gibt es auf „Underworld“ aber trotzdem ausreichend, der Titeltrack selbst oder auch das unerträgliche „Edwank’s Drunk Story“ erinnern mehr an Peinlichkeiten wie NU PAGADI (ja, ich erinnere mich noch an die).

So bleibt der bereits vierte Output des guten Mannes irgendwo im Mittelmaß hängen, denn auch wenn die Ansätze oft gut sind, werden diese von einer regelrechten Wand aus plumpen Techno- und Elektroelementen zunichte gemacht. Vielleicht ist das eher etwas für Charthörer, denen etwas der Bumms in ihrer Musikauswahl fehlt, Metalheads werden kaum etwas mit der Scheibe anfangen können. Aber trotzdem: Wer mal etwas außergewöhnliches hören will, sollte hier ein Ohr riskieren!

17.04.2013

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