Night in Gales - Thunderbeast

Review

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Als Melodic Death Metal Mitte der Neunziger auf dem Vormarsch war, waren NIGHT IN GALES als eine der ersten deutschen Formationen mit dabei. Mit der erstklassigen Mini-CD „Sylphlike“ und dem starken Album „Towards The Twilight“ hatten sie genügend Stoff im Gepäck, um die Metalwelt davon zu überzeugen, dass Melo Death auch südlich des Göteborg-Äquators funktionieren konnte. 1998 standen Veränderungen an: Sänger Christian Müller wurde durch Björn Gooßes ersetzt, und das Nachfolgealbum „Thunderbeast“ war schon nicht mehr nur die reine Lehre.

Melo Death südlich des Göteborg-Äquators

Alles noch kein Problem, aber das Donnerbiest hat einfach nicht mehr ganz die Klasse der vorangegangenen Veröffentlichungen. Da finden sich zwar formal alle Trademarks in den Songs wieder, aber die ganz große Begeisterung lösen sie denn auch nicht aus. Da stehen flirrende Gitarren hüftsteifem Tempo gegenüber – der jugendliche Esprit ist irgendwie abhanden gekommen. Da stehen ergreifenden Passagen penetrant lauten Gitarrenleads gegenüber. Und bei einem Song wie „Darkzone Anthem“ fragt man sich unweigerlich, wer denn bitte schön solch eine Hymne mitsummen soll, wenn sie so ziellos umherdriftet.

Nein, NIGHT IN GALES hatten mit „Thunderbeast“ ihren Zenit bereits in sehr frühem Stadium überschritten. Was dann folgte, war ein echter Tiefpunkt („Nailworks“) sowie Konsolidierung auf ordentlichem Niveau. Das löste alles keine Begeisterung mehr aus, wobei natürlich der Blick in Richtung Göteborg ein wenig Genugtuung verspricht: Was da einst in Flammen stand, zündet schon lange nicht mehr.

„Thunderbeast“ hat nicht mehr die ganz große Klasse

Die vorliegende Digipak-Version des Albums erscheint in der sogenannten „Nuclear Blast Archive Series“ auf dem Label Metalville. Am Sound wurde nicht geschraubt, und die Aufmachung ist so komplett wie bei der Erstveröffentlichung – inklusive Lyrics und originalem Coverartwork. Einzig der Druck ist ziemlich dunkel und verwaschen geraten, weshalb man teilweise schon zweimal hinschauen muss, um alle Details zu erkennen.

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20.06.2017

- Dreaming in Red -

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3 Kommentare zu Night in Gales - Thunderbeast

  1. Doktor von Pain sagt:

    Da zeigen sich mal wieder die unterschiedlichen Geschmäcker und vielleicht auch der Zahn der Zeit: In einem älteren Review auf metal.de hat „Thunderbeast“ noch 9 Punkt eingefahren. Es war die Rede von „einer der besten Scheiben überhaupt in diesem Bereich“. So kann’s gehen…

    1. Doktor von Pain sagt:

      PunktE natürlich. Plural. Ich wünsche mir immer noch eine Editierfunktion.

      1. Winterpercht sagt:

        So in der Retrospektive gehen für mich auch 6/10 in Ordnung. Bis auf den Opener, den ich absolut genial finde und mit dem Hubschrauber-Sample schon sehr stimmungsvoll, blieb langfristig wenig hängen.

        6/10