Nightfall - Cassiopeia

Review

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Die Griechen NIGHTFALL veröffentlichen mit „Cassiopeia“ ihr zweites Album seit ihrer Rückkehr, und allen, die angesichts der stilistisch und qualitativ schon mal anstrengenden Vergangenheit der Band Bedenken haben, sei gesagt: Durchatmen. Denn „Cassiopeia“ folgt im Grunde der Ausrichtung ihres Comebackalbums „Astron Black And The Thirty Tyrants“ aus dem Jahr 2010. Und wenn Bandkopf Eftimis Karadimas letzteres Werk als eine Art Best-Of-Album bezeichnete, heißt das, dass NIGHTFALL-Fans auch „Cassiopeia“ vertraut vorkommen wird.

Natürlich stellt sich die Frage, ob „Cassiopeia“ deshalb jetzt vorhersehbar oder gar langweilig ist. Um direkt darauf zu antworten: Nein, ist es nicht. Zunächst bleibt festzuhalten, dass NIGHTFALL auf Selbstzitate, die auf dem Vorgängerwerk ja dezent vorhanden waren, verzichten. Kein Song, bei dem man sich sofort an einen anderen erinnert fühlt. Stilistisch hingegen geht „Cassiopeia“ eindeutig als NIGHTFALL-Werk durch. Da gibt es epische Melodien, flüssiges Riffing, düstere Momente, monumentale Keyboards sowie diese unvergleichlich heiser-raunenden Vocals von Eftimis Karadimas.

Seit „Astron Black And The Thirty Tyrants“ hat der Frontmann das Line-Up übrigens um einen Bassisten und den jungen griechischen Gitarrenheroen Constantine erweitert, und das hat direkten Einfluss auf die Songs: Zusammen mit seinem Kollegen Evan Hensley scheint Constantine um Riffs, Leads und Soli zu wetteifern, und im ersten Moment klingt „Cassiopeia“ somit unglaublich überladen. Es dauert manchmal, bis sich der eigentliche Song herauskristallisiert. Und es dauert ein wenig, bevor einen das Album packt: Bei mir haben zunächst Songs auf der zweiten Albumhälfte gezündet – das düstere „Hubris“ sowie die beiden flotten Tracks „Takhenaton, The 9th Pharaoh Of The 18th Dynasty“ und „The Sand Reckoner“. Nach und nach scheinen aber auch bei den anderen Songs die großen Melodien und Harmonien durch, und diese weichen nicht mehr aus dem Gedächtnis, wie beim starken Eröffnungsdreiklang „Phaeton“, „Oberon & Titania“ und „Colonialize Cultures“.

Freilich hinterlässt „Cassiopeia“ eher als Gesamtwerk denn durch einzelne Songs Eindruck, was im Zeitalter von Einzeldownloads und einer Reinhörkultur vielleicht ein Nachteil ist – andererseits hat man als NIGHTFALL-Fan in der Vergangenheit mit Hitsingles nicht immer gute Erfahrungen gemacht. Bleibt also festzuhalten, dass „Cassiopeia“ ein richtig gutes und gut produziertes Album ist – und NIGHTFALL als einer der drei Pylone der griechischen Düstermetallszene gefestigt dastehen.

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19.01.2013

- Dreaming in Red -

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