Nile - At The Gate Of Sethu

Review

Galerie mit 12 Bildern: Nile - Party.San Metal Open Air 2023

Es ist wieder Zeit für Pharaonen, Pyramiden und mystische Gottheiten, denn unsere Ägyptologen NILE melden sich mit ihrem inzwischen siebten Streich “At The Gate Of Sethu“ zurück. Auch wenn das vorangegange “Those Whom The Gods Detest“ nicht überall ganz so euphorisch aufgenommen wurde, so ist die Metalgemeinde doch recht gespannt, was uns die Amerikaner dieses Mal servieren.

Allerdings stellt sich auch anno 2012 schnell ein wenig Ernüchterung ein. NILE sind zwar zu jeder Sekunde immer noch sie selbst, verfolgen jedoch den eingeschlagenen Kurs des Vorgängers konsequent weiter. Dies lässt allerdings ein Wenig die Genialität, welche Werke wie “Annihilation Of The Wicked“ oder das grandiose “Ithyphallic“ ausgezeichnet haben, vermissen. Wahnwitzige Schlagzeugrhythmiken, majestätische Riffs und geniale Leads gibt es zwar nach wie vor zur Genüge, aber alles wirkt auf “At The Gate Of Sethu“ eben etwas halbgar und teils sogar belanglos. Dies wird besonders mit “The Fiends Who Come To Steal The Magick Of The Deceased“ klar, welches wie ein willkürlicher Zusammenschnitt aus verschiedenen Parts wirkt und so eben auch nicht zu unterhalten weiß. Im Gegensatz dazu klingt “Supreme Humanism Of Megalomania“ extrem knackig, auch wenn man den Amerikanern hier fast schon Diebstahl am eigenen Gedankengut vorwerfen könnte, klingt dieses Stück doch extrem nach dem Übersong “Lashed To The Slave Stick“. 

Dass es auch anders geht, beweisen uns NILE beispielsweise mit “The Gods Who Light Up The Sky At The Gate Of Sethu“, dem Aushängeschild des neuen Langeisens. Ebenso stehen auch Stücke wie “Enduring The Eternal Molestation Of Flame“ dem in Nichts nach und unterstreichen nach wie vor den Status dieser Ausnahmeband. Auch spielerisch sind die Musiker rund um Mastermind Karl Sanders nach wie vor über jeden Zweifel erhaben, denn sie brennen ein wahres Feuerwerk an technischem Death Metal ab. Aber mal ganz ehrlich, wer hätte auch was anderes erwartet?

Die-Hard-Fans werden sich “At The Gate Of Sethu“ sowieso zulegen und auch alle anderen, die mit NILE etwas anfangen können, sollten das neue Werk ruhig anchecken und für sich entscheiden, ob sie dies ihr Eigen nennen wollen. Mir persönlich fehlt es leider ein Wenig an der unverkennbaren Spannung und Genialität, also genau an dem, was NILE noch vor Jahren so außergewöhnlich gemacht hat.

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10.07.2012

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5 Kommentare zu Nile - At The Gate Of Sethu

  1. Matthias sagt:

    Naja, ich sehe das nicht ganz so wild, auch wenn ich die Kritik des werten Kollegen absolut nachvollziehen kann. NILE machen das , was sie am besten können und wollen und ich finde es sehr lobenswert, dass sie konsequent stur dabei bleiben und sich nicht von Album zu Album neu definieren wollen. Mich nervt es oft ab, dass so viele Bands meinen, mit jedem Album etwas bahnbrechend neues schaffen zu wollen. Ich will nicht wieder die abgedroschene Sache mit BOLT THROWER und ihrem Sound bringen, aber letztendlich ist es meiner Meinung nach genau das, was eine Band ausmacht: Ein musikalisches Gesicht mit Wiedererkennungswert. Ich jedenfalls habe bereits nach wenigen Sekunden gehört, dass hier NILE spielen und das finde ich superb, denn zu geschätzt 95% ist dies nicht mehr der Fall (nicht nur) bei den (jungen) Bands der Szene. Ob einem die Musik hier gefällt, bzw die Lieder an sich hätten stärker sein können, muss jeder selbst herausfiltern. Ich jedenfalls find die Scheibe stark!

    8/10
  2. Ralf sagt:

    …leider habe ich die Neue noch nicht gehört, bin aber über die 6/10 geschockt…Nile ist für mich die beste Death-Metal-Band ever, danach kommt Morbid-Angel. Bisher hätten alle Alben von Nile eine 10 von mir bekommen.

  3. Ratteasd sagt:

    Naja, die Kritik kann ich zwar nachvollziehen, halte die Punkte jedoch nich für sooo gravierend. Wohlwollende 8/10.

  4. Weini sagt:

    halte 6/10 für eine harsche, unüberlegte Kritik. Platte ist ein Grower und bekommt von mir eine 8/10.

  5. Ralf sagt:

    Toll…endlich hab‘ ich die Scheibe gehört…und bin auch „etwas ganz klein wenig“ entäuscht…aber im Gesammten ist die Scheibe wirklich gut und die Instrumentals sind genau richtig, sie klopfen mein Hirn weich, wie Mama’s Sonntags-Schnitzel, so soll es sein … 😉
    9/10