Nile - Worship The Animal

Review

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Das US-amerikanische Label Goomba Music veröffentlicht mit „Worship The Animal“ die früheste bekannte Veröffentlichung der namhaften Technical-Death-Metal-Formation NILE. Die EP, eingespielt von den drei Gründungsmitgliedern Karl Sanders (Gesang, Gitarre), Chief Spires (Gesang, Bass) und Pete Hammoura (Gesang, Schlagzeug), bietet 35 Minuten walzenden Death-Metal mit doomigen bis majestätischen Akzenten.

Liebhaber der Band sollten sich zuallererst bewusst machen, dass sie die NILE-typischen orientalischen Ornamentierungen, die von Verschachtelungen und Nackenbrechern durchzogenen Rhythmuswechsel und das brachiale Klangbild, für das die Band heute steht, hier mit der Lupe suchen müssen. Was NILE 1994 aufgenommen haben ist ein grooviges, eher minimalistisches Death-Metal-Album, das seine Eigennote durch nur spärlich eingesetzte Orient-Harmonik und die Diversität der eingesetzten Gesangslagen erhält. Karl Sanders‘ bestialisch tiefes Grunzen findet man hier ebenso wie den eher an Thrash Metal erinnernden Gesang von Bassist Chief Spires. Der typische NILE-Sound deutet sich am ehesten beim achtminütigen Song „Nepenthe“ an: Hier verwachsen schwere Doom-Riffs mit rasanten Tempowechseln, erhabenen Leads und einschneidenden Höhepunkten zu einem ehrfurchtgebietenden Hörerlebnis, wie man es von NILE kennt. Das restliche Material zeigt ebenfalls Spuren dieser aufkeimenden Brachialität, ist aber im großen Ganzen noch recht minimalistisch und wenig ausgetüftelt.

Es ist ungeheuer sympathisch, eine Band wie NILE, die mittlerweile eher für technische Glanzleistungen und elaboriertes Grabkammer-Kopfkino bekannt ist, auf eine so bodenständige Weise agieren zu hören. Denn auch wenn NILE hier nicht so herrlich gewaltig und verdichtet auftreten, wie man es von ihnen schätzt, ist „Worship The Animal“ mit seiner direkten, inbrünstigen Art ein wirklich gutes Stück Death Metal, das schon den einen oder anderen Moment des Debütalbums „Amongst the Catacombs of Nephren-Ka“ vorwegnimmt. Für jeden, der einen interessanten Einblick in die Wurzeln dieser Band gewinnen möchte, oder einfach nur auf der Suche nach einem herzhaften Death-Metal-Häppchen ist, ist dieses Album allemal eine Anschaffung wert.

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23.09.2011

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