Nova-Spes - Black sheep on white fields
Alex 
Hinterließ das letzte Album „Leben ist Krieg“ noch einen etwas zwiespältigen Eindruck, hat sich das Ein-Mann-Projekt NOVA-SPES auf seinem neuen Album eindeutig zum Positiven weiterentwickelt – wenn es auch auf „Black Sheep On White Fields“ weiterhin gewisse Schwachpunkte zu beobachten gibt.
Musikalisch lässt sich das Projekt von Matthias Hübner in den Bereich des gemäßigt harten Elektro einordnen, immer wieder schlägt im Rahmen einiger Songs das musikalische Pendel zwar auch in Richtung Elektropop aus, grundsätzlich liegt jedoch eine eher düstere Stimmung über den insgesamt 14 Tracks.
So startet das Album mit „To Mothers And Brothers“ zunächst mit entspanntem und melodischem Elektropop, bevor „Perfect World“ dann mit leicht verzerrten Vocals und unterkühlten Elektroklängen den weiteren Weg vorzeichnet.
Die Vocals sind, vor allem auf Albumlänge gesehen, eventuell immer noch Geschmacksache, das Songwriting und die Produktion samt Mastering von Bruno Kramm (DAS ICH) können jedoch überzeugen. Beste Beispiele dafür sind das treibende „You“ oder das düster-schleppende „Caveman“.
Leider haben sich auch auf das neue Album wieder ein paar richtig schwache Songs geschlichen und Songs wie „Change“ oder „I Am Down“ unterliegen dann doch einem erhöhten Nervfaktor. Für Ausgleich sorgen jedoch umgehend das wütend-hämmernde „It’s a lie“ und der sanfte Rausschmeißer „Goodby, sleep well“, die einen das Album dann insgesamt doch positiv in Erinnerung behalten lassen.
Es läuft zwar auch auf dem neuen Album noch immer nicht alles rund, der Gesang ist irgendwie immer noch eine Schwachstelle oder zumindest „gewöhnungsbedürftig“ und es bleibt weiterhin fraglich, ob NOVA-SPES mit diesem Album in die „1. Liga“ aufsteigen können – dennoch ist „Black Sheep On White Fields“ eine wirklich ordentliche Elektroplatte, in der viele interessante Ideen und Konzepte stecken, die man vielleicht erst auf den zweiten Blick entdeckt.
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