Obituary - Obituary

Review

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OBITUARY präsentieren mit „Obituary“ ihr zehntes Album. Es klingt wie immer. Das ist beruhigend, nicht einschläfernd. Das ist aufregend, nicht nervend. Denn stellen Sie sich, werte Gemeinde, bitte einmal vor, folgender Albtraum würde Realität:

„Wir als Individuen haben einen ganz weit gefächerten Musikgeschmack, wir sind keine Puristen. Das reicht von Classic Rock über Prog der Siebziger bis zu japanischen Post-Noise-Orchestern. Und unser Schlagzeuger (Donald Tardy – Red.) gibt zum Beispiel Cajon-Workshops in der Volkshochschule Tampa. Death Metal ist nur noch eines von vielen Genres, die uns ausmachen. So unterschiedlich, wir wir innerhalb von OBITUARY als Menschen sind und so unterschiedlich unsere Stimmungen, so unterschiedlich ist auch der Sound, der unseren Weg begleitet. Wir gucken da auch nicht irgendwie über den Tellerrand, wir haben uns von jedem Teller freigemacht. Das hört man, denken wir, auch in unserer Musik – wobei wir Wert darauf legen, dass unsere Identität als OBITUARY jederzeit erkennbar bleibt und sich alles organisch zusammenfügt.“

OBITUARY und Weiterentwicklung?

„Die alten Alben sind Ausdruck ihrer Zeit. Sie spiegeln genau das wider, wofür OBITUARY damals gestanden haben. Und viele der alten Hits spielen wir auch immer noch gerne live. Aber nach 30 Jahren haben wir uns auch als Musiker einfach weiterentwickelt, das ist, denken wir, ganz natürlich. Zwei Riffs über drei Strophen vier Minuten lang zu wiederholen, das ist nicht mehr das, was uns heute als Künstler noch reizt. Wir sind mit Kenny (Andrews, Gitarre – Red.) und Terry (Butler, Bass – Red.) heute auch eine ganz andere Band als noch zu Zeiten von „Slowly“ oder „Cause“. Simple Regel: Stillstand ist Rückschritt.“

„Wir haben auf dem neuen Album verstärkt mit Klargesang gearbeitet. Da steckte gar kein vorgefertigter Plan dahinter. John hat im Proberaum mehr als Gag mal sein Roooaaargröchelwürg weggelassen. Und siehe da: Alle waren total baff. Der Mann hat eine sehr individuelle Singstimme, die dem Sound von OBITUARY ganz neue Facetten verleiht. Die neuen Songs werden dadurch teilweise auf ein komplett anderes Level gehoben. Fast scheint es so, dass die Stücke sich ihre Stimme gesucht hätten, haha!“

„Obituary“ als Spiegel der gesellschaftlichen Veränderungen?

„Das ganze Splatter- und Zombie-Ding … Als Fünfzigjährige kannst du dich nicht mehr so einfach auf die Bühne stellen und „10.000 Ways To Die“ oder so brüllen. Wir sind erwachsener als Ende der Achtziger, hoffen wir jedenfalls (Gelächter). Kurze Hose und lange Haare hin oder her. Wir gehen mit offenen Augen durchs Leben und unsere aktuellen Texte spiegeln das wider, was um uns herum geschieht. Neben Politischem verarbeiten wir aber auch viel Persönliches in ihnen.“

„Nichts gegen Andreas Marschall. Aber schon wieder Gemetzel? Oder sogar die alte Fledermaus-Drachen-Schlange? 2017? Ernsthaft?“

Eben: furchtbar. Kein Spaß. Ekelerregend. Doch „Obituary“ bietet in Wirklichkeit ja auch Mördergroove, Monsterriffs, viel Midtempo, exzellente Soli von Kenny Andrews und wie immer die beste Stimme des Genres. Garniert von einem Marschall-Cover. Alles einmal mehr reduced to the max und im Gesamtwerk OBITUARYs wie schon die Vorgängerin „Inked In Blood“ ziemlich weit oben einzuordnen. Cool.

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10.03.2017

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2 Kommentare zu Obituary - Obituary

  1. Max sagt:

    was für ein dämliches review…

    8/10
  2. Marcel sagt:

    Großartiges Album und wieder etwas kraftvoller als Inked In Blood! Obituary spielen wieder ihre Stärken aus und besinnen sich auf ihre Old School Tage.

    9/10