Oculus - The Apostate Of Light

Review

Die heutige Technik erlaubt es Bandprojekte quer über den Globus zu realisieren, ohne das die Musiker sich je getroffen haben. Ob dies bei OCULUS der Fall ist, wissen wir nicht. Allerdings ist dies bei Mitgliedern auf zwei Kontinenten, Europa und Amerika, zumindest zu vermuten. OCULUS, nicht zu verwechseln mit gleichnamiger Black-Metal-Band aus Chile und ebenso gleichnamiger Black-Metal-Band aus Kanada (ja, die Bandnamen gehen uns langsam aus) setzt sich aus erfahrenen Musikern zusammen, welche u.a. bei THE STONE, MANETHEREN und BORGNE aktiv sind.

OCULUS – orthodox & okkult

Der Black Metal der interkontinentalen OCULUS positioniert sich hinsichtlich Artwork, Musik und Lyrik eindeutig orthodox und okkult. Das bereits im Jahre 2014 geschriebene Album überzeugt dabei mit eingängig giftiger Melodieführung und treibenden Drums. Dominant ist zudem der Einsatz von Dissonanzen, welche dem Album eine chaotisch bösartige Atmosphäre verleihen und dem Harmonie- und Ordnungsbewusstsein des Menschen diametral entgegenstreben. Die Stimmung des Albums ist demzufolge düster, verwinkelt und führt den Hörer tief in die satanischen Abgründe des Okkultismus.

Nicht alle Ideen und Riffs der Platte sind vollkommen neu, dennoch setzen OCULUS die gewünschte Wirkung geschickt und zielstrebig um. Meistens schleppt sich die Band durch den Midtempo-Bereich und lockert die Handbremse für gezielte schnelle Parts, welche von Blastbeats dominiert werden. Diese Stimmungs- und Tempowechsel verleihen dem Album einen labyrinthischen und nicht linearen Aufbau. Auch nach mehreren Durchgängen lassen sich daher noch interessante Details erhaschen.

Hadern wird der ein oder andere mit der soundtechnischen Umsetzung, denn „The Apostate Of Light“ ist etwas kratzig und hallig. Für das Genre ist dies keinesfalls unüblich, allerdings werden Soundfanatiker vermutlich nicht vollständig auf ihre Kosten kommen.

Summa Summarum – „The Apostate Of Light“

Das Debüt-Album von OCULUS überzeugt vorallem durch die dichte Atmosphäre und den düsteren Gesamtaufbau. Sicherlich keine Revolution, aber grundsolide, handwerklich ordentlich umgesetzte Musik aus den Untiefen des Orthodox Black Metal.

24.09.2017

Stellv. Chefredakteur

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