Orden Ogan - Vale

Review

Galerie mit 26 Bildern: Orden Ogan - Final Days Show 2023

ORDEN OGAN werden gepriesen. Von allen Seiten. Als die neue Könige des deutschen Melodic Metal, als einzig legitime Nachfolger von BLIND GIARDIAN, GAMMA RAY oder auch den US-Kollegen SAVATAGE – kurz, als die ganz große neue Nummer. „Vale“ ist das Debütalbum der Band (den Staub aufgewirbelt hatte das zuvor veröffentlichte Demo-Material) und eine Sache wird in jedem Falle deutlich: ORDEN OGAN wollen nicht so klingen, wie alle anderen. Sie wollen sich sofort, direkt und ohne großes Tamtam mit IHREM eigenen Sound in die Gehörgänge der Zuhörer fräsen. Bei allen mehr oder weniger berechtigten Vergleichen: Ein solch hohes Maß an Eigenständigkeit in diesem Genre ist aller Ehren wert.

“Vale“ kann songtechnisch mit einigen Highlights aufwarten. Für besonders viel Eindruck sorgt der Opener “To New Shores Of Sadness“, mit den eingängigen Melodien, den episch-untermalenden Keyboard-Teppichen, dem mit (ebenfalls) epischen Chören ausgestattete und erfreulich unkitschigen Refrain und den an SAVATAGE erinnernden Kanons in der Mitte und am Ende. Das Rezept ist bei allen Songs ähnlich, wobei die Nummern mal aufwendiger und mal weniger aufwändig arrangiert sind. “Winds Of Vale“, “Farewell“ oder “Lords Of The Flies“, zu dem auch ein Video gefilmt wurde, besitzen durch die etwas direktere Ausrichtung sogar recht hohes Hit-Potenzial.

Das große Bemühen um unkonventionelle Ideen setzt sich auch bei den ruhigen Momenten des Albums fort. Bei “What I’m Recalling“ oder “The Candle Lights“ umschifft die Band hörbar die Klischees und setzt eigene Akzente. Und vielleicht kann man genau hier den kleinen Schönheitsfehler des Albums ausmachen: Manchmal wünsche ich mir von ORDEN OGAN noch ein bisschen mehr Mut zur Kopie. Zum Ende hin wirkt die eigene Note etwas zwanghaft, da hätte man durch ein paar bereits bekannte Muster noch einiges gewinnen können, denn beweisen muss die Band etwa nach der Hälfte niemandem mehr etwas.

Ein sehr löblicher Einstand für die Band, die hier genau das abliefert was man braucht, um eine Chance auf einen sehr wichtigen und ehrenvollen Platz in der Metal-Szene zu bekommen. Die Grenzen des Genres sind offenbar doch noch nicht ganz ausgelotet. Ich freue mich schon auf den Nachfolger.

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18.02.2008

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2 Kommentare zu Orden Ogan - Vale

  1. Anonymous sagt:

    "Mehr Mut zur Kopie?" Erfreulicherweise kopieren sie NICHT 1:1… Junge Junge… Allerdings sind sie andererseits auch nicht wirklich eigenständig. Die Musik ist in Ordnung, manches lässt zumindest kurz aufhorchen, ist nett kitschig geraten; der Gesang dagegen wie so oft der Stein des Anstosses, da viel zu anbiedernd, zu contestmäßig, aber das gehört ja hier zu den Spielregeln. Und von einem Ehrenplatz in der Halle des Olymp sind sie so weit entfernt wie du vom Sängerposten bei MAIDEN:-)

    6/10
  2. blackchest sagt:

    Nun, mir haben MAIDEN neulich angeboten beim nächsten Gig zu singen, allerdings kenne ich viele Texte nicht auswendig, deshalb musste ich leider absagen… 😉 ORDEN OGAN machen alles richtig und einen Anspruch darauf, besonders originell zu sein, möchten sie gar haben. Dafür aber sind die Songs und Kompositionen ziemlich genial und hat so manchen Kracher zu bieten. Ein erfrischendes, kraftvolles Album. Sehr zu empfehlen.

    8/10