Paganizer - Scandinavian Warmachine

Review

Ja leck mich am Arsch! Da lass ich mich vor wenigen Tagen, anlässlich des neuen RIBSPREADER Albums über die Veröffentlichungswut des Rogga Johansson aus und jetzt liegt mit „Scandinavian Warmachine“ schon das vierte Album mit seiner Beteiligung innerhalb eines Jahres auf meinem Schreibtisch.

Doch um wenigstens etwas Licht ins Dunkel der Veröffentlichungspolitik des Schweden zu bringen: „Carnage Junkie“, PAGANIZERs letztes Album, welches im November 2008 erschien, wurde bereits 2005 aufgenommen und schlummerte seitdem in irgendwelchen Plattenfirmenschubladen. Somit lässt sich zumindest erklären, warum die Band zwei Alben in nicht einmal einem halben Jahr veröffentlicht.
Mehr aber auch nicht. Weder weiß man deshalb, wie es Herr Johansson anstellt, in scheinbar jeder schwedischen Band aktiv zu sein (möglicherweise ist seine kultivierte Arbeitslosigkeit der Schlüssel; siehe RIBSPREADER-Interview 2004), noch, warum die Unterschiede zwischen den Alben so gering sind.

Auf „Scandinavian Warmachine“ findet sich nämlich größtenteils Material, das so auch auf „Carnage Junkie“ nicht weiter aufgefallen wäre.
Womit wir schon beim großen Problem wären. So gut wie allen Projekten, an denen Rogga federführend beteiligt ist, fehlt das gewisse Etwas. Handwerklich, sowie auch produktionstechnisch ist alles im grünen Bereich. Der Mann weiß nach unzähligen Jahren Schwedendeath natürlich, was er tut, beziehungsweise, was er tun sollte.
Meiner Meinung nach verliert er sich langsam aber sicher im Projektwald. Das soll heißen, dass es schon gute Gründe gibt, warum die meisten Bands mindestens zwei Jahre für ein neues Album brauchen. Würde Rogga seine vielen Ideen einmal bündeln und in nur einen Band verwirklichen, käme bestimmt mehr dabei heraus.

Im Vergleich zu „Carnage Junkie“ gibt es dieses Mal zwar mehr Abwechslung in Form von Grooves, einem fast schon Dark-Metal-mäßigen Track („Colder“), SEPULTURA-Anleihen in „The Flesh“ und mach einer richtig guten Melodielinie. Der Hauptteil des Materials von „Scandinavian Warmachine“ rauscht aber einfach an einem vorbei. Den meisten Songs fehlt es schlicht an Gehalt.
Auch wenn „Scandinavian Warmachine“ seinem Vorgänger überlegen ist, wäre mein Rat, doch die eine oder andere Band auf Eis zu legen, um nicht viele mittelmäßige bis ganz ordentliche Alben, sondern einmal etwas richtig Gutes zu fabrizieren.

16.04.2009

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