Pain - Live Is Overrated

Review

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So unermüdlich Peter „Nimmersatt“ Tägtgren an allerlei Projekten herumwerkelt, so häufig kommen seine Fans auch in den Genuss der Früchte seines Schaffens. Es vergeht kaum ein halbes Jahr, in dem nicht entweder etwas Neues von HYPOCRISY oder PAIN erscheint. In diesem Fall handelt es sich um die erste offizielle Stand-Alone-DVD seines Industrialprojekts PAIN.

Auf dem Silberling enthalten sind zwei vollständige Konzerte des Mannes mit seinen Mitstreitern. Den männlichen Fans dürfte besonders reinlaufen, dass es sich dabei um Mitschnitte der letztjährigen Tour handelt, für die sich Peter der Verstärkung zweier ansehnlicher Frolleins bedient hat, die sich liebevoll um zweite Gitarre und Bass kümmern. Selber tritt Peter im weißen Hemd und mit Krawatte auf, sodass mich dieses nicht alltägliche Bild des öfteren an Robert Palmers „Addicted To Love“ Video denken lässt… Die Tatsache, dass zwei von der Spielzeit her relativ kurze Sets (acht bzw. sechs Songs) den Weg auf die DVD fanden, dürfte dem Umstand geschuldet sein, dass die Band trotz des großen Namens ihres geistigen Vaters im direkten Vergleich zu anderen Kapellen noch keinen Headlinerstatus erreicht hat.

Beim ersten Gig, der auf dem Metalmania Festival 2005 in Polen mitgefilmt wurde, zog man im Billing gegen CRADLE OF FILTH, THE HAUNTED und NAPALM DEATH den Kürzeren. Aufgrund dessen ist die Show zwar gut gespielt, vom betriebenen Aufwand her aber sicherlich nichts besonderes. Das Publikum lässt trotzdem keinen Zweifel daran, dass es auch PAIN als Headliner akzeptiert hätte. Ähnlich verhält es sich beim zweiten Konzert, das im Krakauer TV Studio aufgezeichnet wurde, wo so gut wie jede Metalband ihre Gigs für entsprechende Veröffentlichungen filmen lässt. Man erinnere sich nur an GORGOROTH, hehe.

Bei der Zusammenstellung der Setlists der beiden Auftritte hat sich wirklich jemand etwas gedacht, denn es kommt kein Song doppelt vor. Eher als nette Dreingabe präsentieren sich „Supersonic Bitch“ und „End Of The Line“, die bei einem dritten Gig im Tavastia Club in Helsinki aufgenommen wurden und im Vergleich zu den Hauptgigs eher Bootlegcharakter haben.

Als Boni befinden sich auf der DVD neben dem üblichen Multimedia-Schnickschnack noch die teilweise sehr sehenswerten Videoclips zu „End Of The Line“, „Suicide Machine“, „On And On“, „Shut Your Mouth“, „Just Hate Me“, „Old Song“ und „Bye / Die“, sowie ein arg, arg fades Interview mit Peter. Zwar besticht die Interviewerin mit ihrem goldigen polnischen Akzent, aber leider auch mit ihrem allem Anschein nach sehr begrenzten Vorwissen über die Band. Ihre Fragen sind demnach unter aller Kanone und könnten standardisierter nicht sein. Neues über die Band erfährt der interessierte Fan nicht, da wirklich alles in der Vergangenheit schon zigmal durchgekaut wurde. Fragen der Marke „Wo ist der Unterschied zwischen HYPOCRISY und PAIN?“, „Wo nimmst Du Deine Inspiration her?“, „Wovon handelt das Album?“ usw. entlocken nicht nur dem Zuschauer ein beherztes Gähnen, sondern setzen auch Peter sichtlich zu. Der lässt sie zwar mit einer Engelsgeduld über sich ergehen und beantwortet sie stets freundlich, aber anhand mancher Antworten wird deutlich, dass selbst er seine Langeweile nicht gänzlich verbergen kann.

Insgesamt gesehen ist „Live Is Overrated“ eine ziemlich solide Sache, die man von anderen Bands jedoch auch schon deutlich besser gesehen hat.

07.04.2006

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