Pandemonium - Hellspawn

Review

Die Polen PANDEMONIUM sind schon seit über zwanzig Jahren im Geschäft und veröffentlichen mit “Hellspawn” bereits ihren achten Hassbatzen, der eine Mischung aus Black Metal und Death Metal beinhaltet. Musikalisch hat sich seit den Anfangstagen der Band lediglich das spieltechnische Niveau geändert. Die Wurzeln der Band sind nach wie vor bei den ersten extremen Bands der Metal-Szene zu suchen. Aber nicht nur Bands wie VENOM oder CELTIC FROST stehen Pate für den Sound der Polen.

Auch frühe SAMAEL oder amerikanische Todesblei-Acts lassen sich nach wie vor im Sound der Polen wiederentdecken. Neue Impulse für die Szene kann man hier also weniger erwarten, vielmehr versuchen PANDEMONIUM den Charme, den die Releases ihrer Vorbilder haben, ins Jahr 2010 zu transportieren. Das gelingt auf “Hellspawn” allerdings nur bedingt. Zwar kommen Songs wie “Hypnotic Dimension” schön old-schoolig aus den Boxen und erinnern durchaus positiv an die genannten Bands. Allerdings wissen die Polen nicht so recht, ob sie nun Death- oder Black Metal spielen wollen. Somit liegt hier auch der Knackpunkt von “Hellspawn”. Durch das Mischen der Stile verrennt sich die Band phasenweise, so dass die Songs wenig nachhaltig klingen.

Zudem scheinen PANDEMONIUM nicht so recht zu wissen, wo sie sich mit ihrer Musik eigentlich platzieren wollen. Um gänzlich dem Black Metal zu huldigen fehlt den Jungs eindeutig die nordische Kälte, die traditionellen Black Metal auszeichnet. Eine Nummer wie “Frost” hat da sicherlich gute Ansätze, dürfte aber gerne mehr in diese Richtung gehen. Auf der anderen Seite werden die brutalen Death Metal-Versatzstücke durch black-metallische Blastbeats und Riffs dem Gefühl nach ihrer Aggressivität beraubt. Man hat teilweise den Eindruck, dass die PANDEMONIUM-Jungs sich durch diese Art und Weise, wie sie ihr Potpourri der Stile in ihren Sound einflechten, selbst etwas ausbremsen.

Nach meinem Empfinden sollten sich die Polen verstärkt ihrer death-metallischen Seite widmen, die ihnen eindeutig besser zu Gesicht steht und auch optimal zum Gesang von Frontmann Paul passt. Um eine perfekte Mischung aus Black- und Death Metal spielen zu können, fehlt den Polen schon ein wenig das songschreiberische Talent. Dafür müssten sie in DISSECTION-Dimensionen vorstoßen und da sind PANDEMONIUM doch ein Stück weit davon entfernt. So bleiben unter dem Strich zehn Songs, die ihre Momente und auch Charme besitzen, schlussendlich aber nicht nachhaltig genug sind, um positiv aus der Masse an monatlichen Veröffentlichungen hervor zu stechen. Nichtsdestotrotz dürfen aber sowohl Black- als auch Death Metaller gerne ein Ohr riskieren und “Hellspawn” eine Chance geben. Schlecht ist die Scheibe, wie gesagt, nicht.

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18.09.2010

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