Pestlegion - Dominus Profundum

Review

Whiskey Fueled Black Metal nennen PESTLEGION ihre Mucke, nun gut. Und wir haben natürlich keine Ahnung, wie viel Hochprozentiges die Herren sich so einverleiben. Geschadet hat es allerdings „Dominus Profundum“ keineswegs, denn hierbei handelt es sich schon um ein durchaus feines Black-Metal-Debüt.

Eher schwarz als pechschwarz

Die vierköpfige Truppe aus Marl hat sich ganz klar dem Schwarzmetall der sogenannten zweiten Generation verschrieben. Man erinnert immer wieder mal an ältere MARDUK („The Witchhammer“) oder DARK FUNERAL („A Tale Of Lycantrophy“) zu deren „Secrets Of The Black Art“-Zeiten. Es geht also oft recht rasant zu Werke, immer wieder untermalt von feinen Melodien. Ab und zu nimmt man dann auch mal Tempo raus, so dass „Dominus Profundum“ mit diesem Wechselspiel durchaus überzeugen kann. Und wenn es Prügel setzt, dann eigentlich nie stumpf, sondern stets mit Struktur. An guten Ideen mangelt es den Jungs nicht, das kann sich schon hören lassen. So geht „Fog That Crawls From The Coffin Lid“ beispielsweise aufgrund des Chors im Mittelteil und Ende schon etwas Richtung alte CRADLE OF FILTH. Das klingt jetzt für so einige Trve Black Metaller bei weitem nicht dreckig und evil genug, aber egal, für die gibt’s ja schließlich noch genug andere Kapellen. Etwas näher eingehen sollte man dann doch noch auf den Gesang des Herrn B. von Doom, der schon etwas gewöhnungsbedürftig ist. Der erinnert einen irgendwie an einen kleinen giftigen Zwerg, und damit ist jetzt ausnahmsweise mal nicht Mr. Filth gemeint. Mit dieser Stimme heben sich PESTLEGION zwar durchaus von vielen anderen Bands ab, dennoch ist sie ein leichter Schwachpunkt. Aber ansonsten weiß man durchaus zu gefallen, die Scheibe wirkt wie aus einem Guss.

PESTLEGION haben also keineswegs den Stein der Weisen gefunden, liefern aber dennoch ein gutes Debüt ab. Dabei ist „Dominus Profundum“ eher schwarz als pechschwarz, kann aber mit seiner kalten und finsteren Melodik absolut punkten. Und wenn beim nächsten Mal vielleicht noch ein bis zwei richtige Kracher gelingen…

02.03.2017

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